Russland verpflichtet Staatskonzerne zu Devisenverkauf

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Russische Staatskonzerne sollen verpflichtet worden sein ihre Geldreserven zur Rubelstützung einzusetzen. Die Währung setzt den Erholungskurs fort.

Die russische Währung hat am Dienstag erneut angezogen. Dollar und Euro verloren zeitweise mehr als fünf Prozent auf 52,8 und 64,0 Rubel. Der russischen Zeitung "Kommersant" zufolge hat Ministerpräsident Dimitri Medwedew russische Staatskonzerne dazu verpflichtet, ihre ausländischen Geldreserven zur Stützung der heimischen Währung einzusetzen. Unternehmen wie Gazprom oder Rosneft könnten in den kommenden zwei Monaten täglich Devisen im Volumen von etwa einer Milliarde Dollar verkaufen. Betroffen seien unter anderem die Energie-Konzerne Gazprom und Rosneft. Die Regierung in Moskau äußerte sich dazu zunächst nicht.

Die Zentralbank kündigte in einer Erklärung Gespräche mit Exportunternehmen über eine Stabilisierung des Devisenmarkts an. Regelmäßige Verkäufe ausländischer Währungen über das Jahr hinweg seien auch im Interesse der Konzerne, hieß es.

Wegen der Belastungen der russischen Wirtschaft durch die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts und des Ölpreisrutsches der vergangenen Monate hatte der Rubel Mitte Dezember binnen weniger Tage mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Dank diverser Stützungsmaßnahmen der Zentralbank hat er sich inzwischen stabilisiert.

(APA/Reuters)

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