Das BIP legt so stark zu wie seit 2003 nicht mehr. Der Konsum treibt das Wachstum weiter an. Der Dow Jones klettert auf ein Allzeithoch.
Zwei Mal wurden die Schätzungen für das Wachstum der US-Wirtschaft nach oben korrigiert. Aber selbst die Zahlen wurden übertroffen. Die US-Wirtschaft wächst so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Eine erste Schätzung hatte zunächst bei 3,5 Prozent gelegen, wurde dann auf 3,9 und nun auf den endgültigen Wert nach oben korrigiert. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich 4,3 Prozent erwartet.
Angesichts der guten Wirtschaftsdaten kletterte der Dow Jones erstmals in seiner Geschichte über 18.000 Punkte. Um 15.40 Uhr notierte der US-Leitindex bei 18.004 Punkten.
US-Amerikaner konsumieren deutlich mehr
Ein Grund für die Revision: Die Amerikaner konsumierten deutlich mehr als zunächst gedacht. Ihre Ausgaben legten um 3,2 Prozent zu, nachdem zunächst von 2,2 Prozent die Rede war. Zudem investierten die Unternehmen deutlich mehr. Hier gab es ein Plus von 8,9 (bisher: 7,1) Prozent.
Mit dem Aufschwung rückt eine Zinserhöhung durch die Zentralbank Federal Reserve näher - zumal die Beschäftigung steigt und der Ölpreisrückgang Unternehmen wie Verbraucher entlastet. Die Fed hält den Leitzins seit Ende 2008 auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. An den Märkten wird bisher frühestens Mitte 2015 mit einer Erhöhung gerechnet. Dennoch steuert die US-Notenbank nach sechs Jahren ultralockerer Geldpolitik unaufhaltsam auf eine Zinserhöhung zu.
(APA/Reuters)