Damit hält Gazprom nunmehr alle Anteile an der South Steam Transport. Zuvor hatte der französische Energiekonzern EDF bereits verkauft.
Der italienische Energiekonzern Eni verkauft nach dem von Russland verkündeten Ende der milliardenschweren Erdgasleitung South Stream seinen Anteil an dem Projekt. Die 20-prozentige Beteiligung gehe an das russische Unternehmen Gazprom, teilte Eni am Montag mit. Über die Höhe des Kaufpreises wurde nichts bekannt.
Zuvor hatte bereits die BASF-Tochter Wintershall ihren 15-Prozent-Anteil an Gazprom veräußert. Der Staatskonzern Gazprom habe so viel gezahlt, wie BASF an Kapital eingesetzt habe, teilte der Chemiekonzern in Ludwigshafen am Montag mit. Auch andere europäische Gesellschafter verkauften ihre Anteile an Gazprom. Der französische Energiekonzern EDF teilte ebenfalls mit, er hätte seine Anteile an Gazprom verkauft. Gazprom übernahm von Wintershall, EDF und Eni nach eigenen Angaben insgesamt 50 Prozent der Anteile an South Stream Transport. Damit hält Gazprom nun 100 Prozent der Anteile. Auch die österreichische OMV war an dem Vorhaben beteiligt.
Keine Details
Einzelheiten zu den Verkäufen wurden nicht mitgeteilt. Wintershall teilte mit, über die Höhe des Kaufpreises hätten beide Parteien Stillschweigen vereinbart. South Stream Transport war gegründet worden, um den Teil der Gaspipeline zu bauen, der durch das Schwarze Meer verlaufen sollte. South Stream sollte Europa vom Süden her mit russischem Gas versorgen. Das Gas sollte vom Schwarzen Meer durch Bulgarien sowie weitere EU-Länder und Serbien führen und in einem Gasverteilzentrum bei Wien münden.
Anfang des Monats hatte Russland überraschend das Aus für das Projekt erklärt, bei dem durch Röhren von Südrussland durch das Schwarze Meer bis nach Österreich etwa ein Zehntel des europäischen Erdgasbedarfs hätte gedeckt werden sollen. Neben Gazprom und Wintershall waren Eni sowie das französische Energieunternehmen EDF und die österreichische OMV an dem Vorhaben beteiligt.
(APA/dpa)