Der Dompropst will bei der islamkritischen Pegida-Demonstration ein Zeichen setzen. In Köln eskalierte erst im Oktober eine Demo gegen Salafisten.
Während einer für den 5. Jänner angekündigten Demonstration des islamfeindlichen Pegida-Bündnisses in Köln soll am weltberühmten Kölner Dom die Außenbeleuchtung für zweieinhalb Stunden abgeschaltet werden. Das teilte das Kölner Erzbistum am Dienstag mit.
"Die Hohe Domkirche möchte keine Kulisse für diese Demonstration bieten", erklärte Dompropst Norbert Feldhoff. "Nach den beschämenden Demonstrationen der HoGeSa, die das Image unserer schönen Stadt beschädigt haben, ist dies ein überfälliges Signal."
Bei dem Aufmarsch der Gruppierung "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa) hatte es Ende Oktober in Köln schwere Ausschreitungen gegeben, bei denen Dutzende Polizisten verletzt wurden. Während der für Anfang Jänner angekündigten Demonstration des Bündnisses "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) soll nun der Dom in Dunkel gehüllt sein - nach dem Beispiel der Dresdner Semperoper, die während der Pegida-Umzüge in Dresden laut Kölner Erzbistum demonstrativ ihre Außenbeleuchtung abgeschaltet hatte.
Der Kölner Dom reihe sich damit ein in die Gegenbewegung von engagierten Kölnern, die ein deutliches Signal gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus setzen wollten, teilte das Erzbistum weiter mit. Im Zuge der Aktion "Licht aus für Rassisten" werden die Kölner Bürger demnach aufgerufen, während der Pegida-Demonstration die Innen- und Außenbeleuchtung von Gebäuden auszuschalten.
(APA/AFP)