Kurz vor der Gemeinderatswahl sollen Frauen für die Politik begeistert werden. Derzeit ist knapp ein Viertel der SPÖ-Gemeinderäte weiblich.
Im Hinblick auf die niederösterreichischen Gemeinderatswahlen am 25. Jänner starten die SPÖ Frauen eine Kampagne unter dem Motto "Frauen wählen". Es gelte, Frauen für die Politik zu begeistern und deren Anteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen, sagten die Landesvorsitzende der SPÖ Frauen, Elvira Schmidt, und Rupert Dworak, Präsident des Gemeindevertreterverbandes der SPÖ Niederösterreich am Mittwoch.
In den verbleibenden zweieinhalb Wochen bis zum Wahltermin werden Bürger auf Flyern und Broschüren informiert, warum sie für eine sozialdemokratische Frau stimmen sollten. Frauen seien in vielen Bereichen, etwa Familie, "unverzichtbare Partner" in der Politik geworden, betonte Dworak, der die Aktion unterstützt. Generell werde es aber immer schwieriger, Menschen für politisches Engagement zu gewinnen. Bei Frauen komme noch die Mehrfachbelastung als Hindernis hinzu, so Schmidt. Daher seien spezielle Workshops oder etwa die vor fünf Jahren gegründete Frauenakademie geschaffen worden.
Derzeit ist knapp ein Viertel der SPÖ-Gemeinderäte weiblich. Der Frauenanteil an den 13.000 Kandidaten beträgt 38 Prozent, hieß es. Langfristig angestrebt werde eine ausgeglichene Geschlechterquote. Erreichen will man dies u.a. durch die Frauenakademie, aus der bereits von den 113 Absolventinnen eine Landtagsabgeordnete, zwei Bezirksvorsitzende sowie mehrere Gemeinde- und Stadträtinnen hervorgegangen seien.
"Mit 44 Bürgermeisterinnen (7,7 Prozent) hat Niederösterreich den höchsten Anteil österreichweit. Die SPÖ hat mit 16 Bürgermeisterinnen (11,36 Prozent) von 132 sozialdemokratisch geführten Gemeinden prozentuell den höchsten Anteil an Frauen", bilanzierte Dworak. Der GVV plane, die Workshop-Reihe auf Bezirksebene in Kooperation mit der SPÖ-Landesfrauenorganisation weiterzuführen. Wichtige Themen der SPÖ Frauen bei den kommenden Gemeinderatswahlen seien die flächendeckende Kinderbetreuung, der Ausbau von Ganztagsschulen, die Schaffung eines verpflichtenden Unterrichtsfaches "Berufsorientierung" sowie Gesundheitsprävention.
(APA)