"Charlie Hebdo": Gedenkstunde am Wiener Ballhausplatz
In Wien wurde ebenfalls am Sonntag der Opfer der Terroranschläge von Paris gedacht. Neben hochrangigen Politikern waren auch Vertreter sämtlicher Religionsgemeinschaften und der Parteien anwesend.

Über 10.000 Menschen haben am Sonntag im Rahmen der Gedenkveranstaltung "Gemeinsam gegen den Terror" der Opfer der Terrorattacken in Paris gedacht. Die Kundgebung fand auf Initiative der Bundesregierung zusammen mit Vertretern aller Glaubensgemeinschaften statt.
Zeitgleich mit dem offiziellen Gedenkmarsch in Paris hatten sich auch vor der Botschaft in Wien rund 3.000 Personen zu einer Mahnwache für die Opfer des Terroranschlages auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" eingefunden.
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Zeitgleich mit dem offiziellen Gedenkmarsch in Paris hatten sich auch vor der Botschaft in Wien rund 3.000 Personen zu einer Mahnwache für die Opfer des Terroranschlages auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" eingefunden.
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(c) APA/EPA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)

Auf Ansprachen wurde verzichtet. Dafür verlasen die Burgschauspieler Elisabeth Orth und Peter Matic eine gemeinsame Erklärung der Bundesregierung. "Die österreichische Bundesregierung verneigt sich in Trauer vor den Toten der Terrorakte in Frankreich", hieß es darin. "Unser Mitgefühl gilt allen Menschen in Frankreich, das in den vergangenen Tagen Schauplatz von verabscheuungswürdiger Gewalt war." Laut Angaben von Polizei und Veranstaltern fanden sich bis zu 12.000 Teilnehmer am Ballhausplatz ein.
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Auf der Bühne trugen weitere Ensemble-Mitglieder des Burgtheaters, darunter Dorothee Hartinger, Caroline Peters, Michael Heltau und Cornelius Obonya, Texte von Peter Handke, Arnold Schönberg, Ernst Jandl und anderen Autoren vor. Auch ein Auszug aus der Erklärung der 1789 in Frankreich verkündeten Menschen- und Bürgerrechte wurde vorgelesen. Die musikalische Untermalung steuerte der Chor der Wiener Staatsoper bei. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch eine Schweigeminute.
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Die Politik war mit zahlreichen Amtsträgern vertreten, allen voran Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Anwesend waren auch Mitglieder der Bundesregierung sowie der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ). Außerdem nahmen Vertreter aller Nationalratsparteien, mehrere Landeshauptleute, die Sozialpartner und Vertreter der Zivilgesellschaft teil.
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Ebenfalls anwesend waren die höchsten Vertreter sämtlicher Religionsgemeinschaften. Neben Kardinal Christoph Schönborn von der katholischen Kirche waren dies Bischof Michael Bünker von der evangelischen Kirche, Fuat Sanac, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft, Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Riza Sari von der Islamisch Alevitischen Glaubensgemeinschaft, ÖBR-Präsident Gerhard Weißgrab, Bischof Emanuel Aydin von der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Österreich und Vertreter der Freikirchen, der griechisch-orientalischen Kirche, der Mormonen und der koptisch-orthodoxen Kirche.
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Der französische Botschafter kam gemeinsam mit laut Polizei rund 3.000 Teilnehmern einer Mahnwache vor der französischen Botschaft zu Fuß zum Ballhausplatz. Wie viele Beamte im Einsatz waren, wurde nicht bekannt gegeben.
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Es seien jedenfalls ausreichend Beamte vor Ort gewesen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu garantieren, so ein Polizeisprecher. Dazu gehörten auch Einheiten der Polizeihundestaffel, der WEGA und der Bereitschaftseinheit.
Die Veranstaltung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Fahnen und Spruchbänder mit politischen Botschaften waren bis auf wenige Ausnahmen nicht zu sehen. Stattdessen hielten zahlreiche Menschen Ausdrucke mit der Aufschrift "Je suis Charlie". Während der Gedenkveranstaltung wurden die Fahnen am Bundeskanzleramt, auf der Hofburg und am Parlament auf Halbmast gesetzt.
Die Veranstaltung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Fahnen und Spruchbänder mit politischen Botschaften waren bis auf wenige Ausnahmen nicht zu sehen. Stattdessen hielten zahlreiche Menschen Ausdrucke mit der Aufschrift "Je suis Charlie". Während der Gedenkveranstaltung wurden die Fahnen am Bundeskanzleramt, auf der Hofburg und am Parlament auf Halbmast gesetzt.
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