Der Fall wurde nun an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übergeben. Die Ermittler vermuten einen Schaden von über fünf Millionen Euro.
Nach der Insolvenz der Handelskette dayli im Juli 2013 ermittelt nun die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen den früheren Chef und Eigentümer Rudolf Haberleitner. Das berichtet die "Wiener Zeitung".
Ermittelt werde wegen des Verdachts auf betrügerische Krida, grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und Betrug, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf WKStA-Sprecher Thomas Haslwanter. Haberleitner wies gegenüber der "Wiener Zeitung" die Vorwürfe zurück.
Zuständigkeitswechsel
Die Ermittlungen hätten einen vermuteten Schaden von mehr als fünf Millionen Euro ergeben, daher habe die Staatsanwaltschaft Linz die Zuständigkeit für die Ermittlungen an die WKStA abgetreten. Diese hatte seit dem Frühjahr 2014 gegen Haberleitner ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Linz führte Haberleitner seit dem Frühjahr 2014 offiziell als Beschuldigten in einem Ermittlungsverfahren wegen betrügerischer Krida: „Derzeit wird geprüft, ob Herr Haberleitner Geld aus der Firma entnommen hat. Da geht es auch um die verschwundene Million“, hieß es damals aus Linz. Die Anzeige, die Anlass für die Ermittlungen gegeben habe, sei bei der Staatsanwaltschaft anonym eingegangen, und zwar über die Whistleblower-Homepage des Justizministeriums.
(APA)