Das Land haftet nun mit 27 Mio. Euro für das Währungsrisiko mehrerer Kredite des Messezentrums. Eine Umwandlung in einen Eurokredit wurde vom Landtag abgelehnt.
Die Aufwertung des Schweizer Franken hat für das an den Folgen des Finanzskandals nagende Land Salzburg eine neuerliche Hiobsbotschaft gebracht: Das Land haftet nämlich für einen Frankenkredit des Messezentrums Salzburg, und diese Haftung ist nun auf einen Schlag von 15 auf 27 Millionen Euro gestiegen, informierte VP-Finanzreferent LHStv. Christian Stöckl am Donnerstagabend.
Von 2006 bis 2008 wurden mehrere Kredite der Messegesellschaft zusammengefasst und in einen Schweizer-Franken-Kredit umgewandelt. Das Land Salzburg hat dabei das ausschließliche Währungsrisiko für diesen Fremdwährungskredit in der Höhe von damals 80 Millionen Franken übernommen. "Durch die Kursentwicklung des Franken hat sich schon in den letzten Jahren ein Verlust von 15 bis 17 Millionen Euro ergeben, dieser Betrag ist nun schlagartig um weitere zwölf Millionen Euro angestiegen", so Stöckl in einer Aussendung.
"Bereits im Jahr 2013 habe ich mich in intensiven Verhandlungen bemüht, aus diesem Frankenkredit im Bereich der Messe auszusteigen. Leider habe ich damals dafür keine entsprechende Mehrheit im Landtag gefunden. Wir werden die Entwicklung weiter genau verfolgen. Falls es ein positives Zeitfenster gibt, werde ich alles unternehmen, um aus dieser Haftungsverpflichtung durch Rückführung in einen Eurokredit herauszukommen", so Stöckl.
(APA)