Kunstbiennale Venedig: Mehr Künstler als je zuvor

(c) EPA/ANDREA MEROLA
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Auf der 53. Kunst-Biennale Venedig werden sich mehr Künstler aus aller Welt präsentieren als je zuvor: 90 Künstler aus 77 Ländern stellen aus. "Künstler erschaffen Welten, keine objekte", kündigt Biennale-Direktor Daniel Birnbaum an.

77 Länder werden vom 7. Juni bis 22. November in Venedig vertreten sein, darunter zum ersten Mal gemeinsam Israel und der Iran, wie Biennale-Präsident Paolo Baratta am Montag in Rom bekanntgab. Über 90 Künstler sollen an dem diesjährigen Art-Spektakel teilnehmen. Die Kunstbiennale unter dem Motto "Making worlds" (Weltenmachen) stelle den kreativen Prozess der Künstler in den Mittelpunkt, erklärte Biennale-Direktor Daniel Birnbaum bei der Präsentation. "Künstler erschaffen Welten, keine Objekte", fasste Baratta zusammen.

Einhergehend mit der steigenden Teilnehmerzahl verändert sich auch die Ausstellungsfläche der Kunstbiennale. So wird die Bibliothek des Archivs der modernen Künste nach zehn Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und der historische Sitz der alle zwei Jahre stattfindenden Kunstschau - der Palast "Ca'Giustinian" - wird komplett renoviert wieder eröffnet.

Im österreichischen Pavillon werden bei der 53. Biennale Venedig drei künstlerische Positionen vertreten sein: Elke Krystufek, Dorit Margreiter sowie Lois und Franziska Weinberger wurden von den beiden Kommissärinnen VALIE EXPORT und Silvia Eiblmayr ausgewählt. Die drei Positionen seien sehr unterschiedlich und vielfältig, aber durch eine Sache verbunden: "Ein gesellschaftskritischer und kulturkritischer Ansatz", so VALIE EXPORT bei der Präsentation im vergangenen Herbst.

"Die Biennale ist keine Institution wie ein Museum. Hier geht es nicht darum Werke auszustellen, sondern darum, etwas Neues auszuprobieren", sagte Biennale-Direktor Birnbaum zu seinem Konzept des "Weltenmachen". "Die 53. Biennale soll eine Präsentation neuer Anfänge werden." Birnbaum ist seit 2001 Rektor der Städelschule, der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main und ist der jüngste Direktor in der Geschichte der venezianischen Kunstbiennale.

Den Goldenen Löwen für das Lebenswerk im Rahmen der Kunstbiennale erhalten hingegen dieses Jahr die Japanerin Yoko Ono und der Amerikaner John Baldessari. Ono, die frühere Ehefrau von John Lennon, wird als "Schlüsselfigur der Nachkriegskunst" und Pionierin auf dem Gebiet der Performance geehrt. Der Kalifornier Baldessari hingegen wird als herausragender Meister der visuellen Kunst ausgezeichnet. Die Preise "an zwei der wichtigsten Künstler unserer Zeit" sollen am 6. Juni zur Eröffnung der 53. Kunstbiennale überreicht werden.

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