Griss for President? Für Strache vorstellbar

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FPÖ-Chef würde überparteilicher Kandidatin von Griss zustimmen.

Wien. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kann sich die frühere Präsidentin des Obersten Gerichtshofs (OGH), Irmgard Griss, als überparteiliche Kandidatin bei der Bundespräsidentenwahl 2016 vorstellen. Als Leiterin jener Expertenkommission, die im Auftrag der Regierung die Pleite der Hypo Alpe Adria noch einmal untersucht hat, habe sich Griss „nicht in parteipolitische Interessen hineinziehen lassen“, sagte Strache zur „Presse“. Und damit „in einer Art und Weise überrascht“, wie sie nicht viele Österreicher für möglich gehalten hätten. „Das war hochinteressant.“

Griss selbst hatte bisher nur erklärt, über eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl 2016 „nachzudenken“, wenn sich SPÖ und ÖVP auf sie als unabhängige Kandidatin einigen würden. Dies würde jedoch dem „achten Weltwunder“ gleichkommen, weswegen es „außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit“ sei, dass sie das erste weibliche Staatsoberhaupt Österreichs werde.

Für Strache wäre auch Rechnungshof-Präsident Josef Moser, der unter Jörg Haider Klubdirektor der Freiheitlichen war, „ein genialer überparteilicher Kandidat“. Dass Moser bereits abgesagt hätte, ist dem FPÖ-Chef „bisher nicht zu Ohren gekommen“. Er glaube aber ohnehin nicht, dass SPÖ und ÖVP für einen parteiübergreifenden Präsidentschaftskandidaten zu gewinnen wären.

Hofer und Fichtenbauer Anwärter

Auch für diesen Fall, sagt Strache, hätte die FPÖ zwei geeignete Anwärter für das höchste Amt im Staat: den Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer und Volksanwalt Peter Fichtenbauer. (oli/pri)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2015)

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