Auswirkungen
Klimawandel in Österreich
Der Sachstandsbericht zum Klimawandel zeigt, welche Auswirkungen bereits spürbar geworden sind - und welche es noch werden.

Temperatur
In Österreich ist die Temperatur seit 1980 um rund 2 Grad Celsius gestiegen.
Ein weiterer Anstieg ist zu erwarten. In der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts beträgt dieser laut der Prognose des aktuellen Klimaberichts in etwa 1,4 Grad gegenüber dem derzeitigen Niveau.
Ein weiterer Anstieg ist zu erwarten. In der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts beträgt dieser laut der Prognose des aktuellen Klimaberichts in etwa 1,4 Grad gegenüber dem derzeitigen Niveau.
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Niederschlag
Die Niederschlagsentwicklung in den vergangenen 150 Jahren zeigt deutliche regionale Unterschiede. Im Westen des Landes ist die jährlich Niederschlagsmenge um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Im Südosten Österreichs ist sie hingehen um 10 bis 15 Prozent gesunken.
Im 21. Jahrhundert ist eine Zunahme der Niederschläge im Winterhalbjahr und eine Abnahme im Sommerhalbjahr zu erwarten.
Im 21. Jahrhundert ist eine Zunahme der Niederschläge im Winterhalbjahr und eine Abnahme im Sommerhalbjahr zu erwarten.
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Sonnenstunden
In den vergangenen 130 Jahren hat die jährliche Sonnenscheindauer an den Bergstationen der Alpen um 20 Prozent (mehr als 300 Stunden) zugenommen. Wobei der Anstieg im Sommer stärker war als im Winter.
Die wärmeren Temperaturen werden sich laut den Untersuchungen des Klimaberichts positiv auf den Sommertourismus des Landes auswirken. Das Plus im Sommer könne das erwartete Minus im Winter allerdings nicht wettmachen.
Die wärmeren Temperaturen werden sich laut den Untersuchungen des Klimaberichts positiv auf den Sommertourismus des Landes auswirken. Das Plus im Sommer könne das erwartete Minus im Winter allerdings nicht wettmachen.
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Schnee
Sie Dauer der Schneebedeckung hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem in mittelhohen Lagen (um 1000 Meter) deutlich verkürzt.
"Wintertourismus wird in vielen Lagen Österreichs kürzer oder gar nicht mehr in der bekannten Form stattfinden können", sagt Karl Steininger, Studienautor und Professor an der Karl-Franzens-Universität. Hier droht ein jährlicher Netto-Nachfragerückgang von 300 Millionen Euro, schreiben die Autoren.
"Wintertourismus wird in vielen Lagen Österreichs kürzer oder gar nicht mehr in der bekannten Form stattfinden können", sagt Karl Steininger, Studienautor und Professor an der Karl-Franzens-Universität. Hier droht ein jährlicher Netto-Nachfragerückgang von 300 Millionen Euro, schreiben die Autoren.
APA/dpa (Karl-Josef Hildenbrand)

Gletscher
Alle Gletscher Österreichs haben seit 1980 deutlich an Fläche und Volumen verloren. Bsp:: In den südlichen Ötztaler Alpen hat sich die Gletscherfläche von 144,2 km² im Jahr 1969 auf 116,1 km2 im Jahr 2006 reduziert.
GEPA pictures

Wetterxtreme
Temperaturextreme haben sich markant verändert. So sind kalte Nächte seltener, heiße Tage aber häufiger geworden.
In den kommenden Jahren wird die Häufigkeit von Hitzewellen zunehmen. Bei extremen Niederschlägen gibt es laut dem aktuellen Klimabericht hingegen keine einheitlichen Trends, ebenso nicht hinsichtlich bevorstehender Sturmereignisse.
In den kommenden Jahren wird die Häufigkeit von Hitzewellen zunehmen. Bei extremen Niederschlägen gibt es laut dem aktuellen Klimabericht hingegen keine einheitlichen Trends, ebenso nicht hinsichtlich bevorstehender Sturmereignisse.
APA (HERBERT NEUBAUER)

Muren und Steinschlag
In Gebirgsregionen werden auch in den kommenden Jahrzehnten Rutschungen, Muren, Steinschlag und andere gravitative Massenbewegungen deutlich zunehmen. Gründe sind der veränderte Niederschlag, auftauender Permafrost und der Rückgang der Gletscher.
APA (POLIZEI)

Feuer
Aufgrund der zu erwartenden sommerlichen Trockenperioden wird die Waldbrandgefahr in den kommenden Jahrzehnten zunehmen.
APA/FF STATTEGG

Boden
Der Klimawandel beeinträchtigt mit den ausgeprägten Gefrier- und Auftauprozessen und den längeren Trockenphasen auch Bodenfunktionen wie die Bodenfruchtbarkeit, Wasser- und Nährstoffspeicherkapazitäten, Humusabbau und erhöht die durch Mineralisation entstehenden Treibhausgasemissionen.
BilderBox.com (Erwin Wodicka)

Landwirtschaft
Wärmeliebende Schädlinge (Kartoffelkäfer, die Blattlaus und der Maiszünsler) breiten sich in Österreich aus, auch das Auftreten von Krankheiten und Unkräutern wird der Landwirtschaft in Zukunft stärker zu schaffen machen. Ähnliches gilt für die Forstwirtschaft (Stichwort: Borkenkäfer).
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Forstwirtschaft
Der österreichische Wald galt bisher als wichtige Nettosenke für CO2. Seit 2003 ging infolge höherer Holzernte und anderer Faktoren ging Netto-Co2-Aufnahme der Wälder zurück.
APA/dpa

Biodiversität
In alpinen Lagen können kältenangepasste Pflanzen in größeren Höhen vordringen und dort einen Zuwachs der Artenvielfalt bewirken. Die zunehmende Fragmentierung von Populationen kann aber auch zu lokalem Aussterben führen.
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Sachstandsbericht
Rund 240 österreichische Wissenschaftler haben in einer gemeinsamen, dreijährigen Anstrengung diesen ersten Sachstandsbericht zum Klimawandel in Österreich erarbeitet und "damit den aktuellen Wissensstand zu Ausprägungen des Klimawandels in Österreich, seinen Folgen, Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen zusammengestellt".
Hier finden Sie das Pdf des "Österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel 2014".
Hier finden Sie das Pdf des "Österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel 2014".
APCC