Luftfahrt: AUA hofft auf Wachstum

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Die Flüge in die Ukraine und Russland wurden reduziert. Austrian Airlines Konzernchef Jaan Albrecht setzt auf Nordamerika.

Wien. Wegen der Krisen im Nahen Osten und in der Ukraine rechnet Konzernchef Jaan Albrecht „nicht mit einer massiven Erholung“ für das AUA-Geschäft. Das Angebot in die Ukraine sei um 50 Prozent reduziert worden, jenes nach Russland um 40Prozent. Dies habe einen überdurchschnittlichen Einfluss auf die Verkehrszahlen des Konzerns für 2014 gehabt. Die AUA hatte im vergangenen Jahr Rückgänge bei Flügen und Passagierzahlen verzeichnet.

Für 2015 hofft Albrecht auf ein „kleines Wachstum“. Für die Langstrecke erwarte man sich dies jedenfalls „definitiv“, sagte der Konzernchef am Rande einer Flugzeugtaufe in Innsbruck. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen.

Große Hoffnungen setzt Albrecht weiterhin auf die Langstreckenflüge nach Nordamerika. Nach der Expansion im vergangenen Jahr, die eine „tolle Auslastung“ zur Folge gehabt habe, kündigt er für heuer eine Fortführung dieses Weges an. So habe man im ersten Halbjahr die täglichen Flüge in die USA aufgestockt. Zusätzlich sei man auf der Suche nach neuen Destinationen in Nordamerika.

Auf die Frage, ob die Ticketpreise aufgrund des niedrigen Ölpreises gesenkt würden, verweist der AUA-Chef darauf, dass die Tickets ohnehin schon billiger geworden seien – und zwar um vier Prozent im Vorjahr. Die Effekte durch die niedrigeren Ölpreise würde man erst in einigen Monaten sehen.

Entlastung durch Ölpreis

Gleichzeitig gibt Albrecht aber auch zu bedenken, dass der hohe Wechselkurs zum Dollar einen negativen Einfluss auf die Kosten des Konzerns habe. Die niedrigeren Ölpreise würden aber zweifelsohne eine Entlastung der Gesamtkosten der AUA bedeuten.

Für Ende des ersten Quartals kündigt Albrecht die Bekanntgabe eines neuen Preiskonzeptes an. Kunden sollen künftig auch kurz vor Abflug ein Essen oder beispielsweise einen Fensterplatz buchen können. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2015)

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