Der Wiener Caritas-Präsident Michael Landau zeigt sich erfreut, dass die Politik das Thema Integration wieder angeht. Einige Vorhaben von Innenministerin Fekter lehnt er aber ab.
Der Wiener Caritas-Präsident Michael Landau ist froh, dass die Integrationsdebatte wieder in Gang kommt. Gleichzeitig äußert er auch deutliche Skepsis gegenüber einzelnen Plänen von VP-Innenministerin Maria Fekter. So lehnt Landau etwa den Wunsch der Ressortchefin ab, dass Zuwanderer schon bei der Ankunft in Österreich über Deutschkenntnisse verfügen müssen.
An sich sieht es der Caritas-Präsident aber positiv, dass das Thema "nach den vielen Verzögerungen der Vergangenheit" wieder angegangen wird. Es sei schon viel Zeit verstrichen, nun müsse die Umsetzung rasch vorangetrieben werden. Einbezogen werden müssten jedenfalls Erfahrungen aus der Praxis etwa von Hilfsorganisationen, Kirchen und Betroffenen.
Was dem Caritas-Präsidenten fehlt, ist ein Bekenntnis dazu, dass es zu einer Harmonisierung von Aufenthalt und Beschäftigung kommt. Das Verlangen, Sprachkenntnisse schon bei der Einreise vorzuweisen, sieht er als unpraktikabel an. Nicht überall auf der Welt gebe es Kursangebote in deutscher Sprache bzw. Computeranschlüsse für E-Learning. Es sei ja erwiesen, dass Kinder in einem fremden Land die Sprache schnell lernten, nicht aber, wenn man sie in der Ferne dazu zwinge.
(APA)