Das durchschnittliche Antrittsalter ist im Vorjahr auf 60,9 Jahre gestiegen. Die Zahl der Neupensionierungen ist bei den Beamten wesentlich stärker gesunken als im ASVG.
Die Zahl der Neupensionierungen bei den Beamten ist im Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen, das Pensionsantrittsalter der Bundesbeamten ist um zehn Wochen gestiegen. Diese Zahlen hat die zuständige Staatssekretärin Sonja Steßl (SPÖ) bekannt gegeben.
Während in der Privatwirtschaft das Pensionsantrittsalter um 13 Monate auf 59,6 Jahre gestiegen ist, traten die Bundesbeamten im Vorjahr um zehn Wochen später durchschnittlich mit 60,9 Jahren in den Ruhestand. Das Antrittsalter ist damit bei den Beamten langsamer gestiegen, es liegt aber immer noch um 1,3 Jahre über jenem in der Privatwirtschaft.
Die Zahl der Neupensionierungen ist bei den Beamten wesentlich stärker gesunken als im ASVG. 2014 traten insgesamt 1889 Bundesbeamte in den Ruhestand, das sind um 53 Prozent weniger als im Jahr davor. In der Privatwirtschaft wurden knapp zwölf Prozent weniger Alterspensionen zuerkannt (insgesamt gut 61.400).
Eine noch größere Wirkung als in der Privatwirtschaft hat bei den Beamten der erschwerte Zugang zur sogenannten Hacklerregelung. Die Zahl der vorzeitigen Pensionierungen ist um 67 Prozent auf 992 Fälle gesunken. Im ASVG wurde ein Rückgang um gut ein Drittel registriert.
Rückgang auch bei Dienstunfähigkeitspensionen
Einen Rückgang gab es 2014 auch bei den Dienstunfähigkeitspensionen der Beamten - und zwar um 13 Prozent auf 445 Fälle. Diese sind mit den früheren Invaliditätspensionen im ASVG vergleichbar, bei den Beamten wurden sie aber nicht durch ein Reha-Geld für Unter-50-Jährige ersetzt.
Die Pensionsantritte mit Erreichen des gesetzlichen Regelpensionsalters sind bei den Beamten 2014 um 19 Prozent auf 452 Fälle zurück gegangen. Das Regelpensionsalter für Bundesbeamte (Frauen und Männer) liegt aktuell bei 64 Jahren und steigt bis 2017 noch schrittweise auf das Männer-ASVG-Alter von 65 Jahren an.
(APA)