Österreich: Banken zittern um 400 Mio. Euro Kredite in Slowenien

Istrabenz
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400 Millionen Euro an Krediten haben vier österreichische Banken dem slowenischen Mischkonzern Istrabenz geborgt, dieser steht nun vor der Pleite. Die slowenische Regierung will nicht eingreifen.

Die Aktien des slowenischen Mischkonzerns Istrabenz sind schon vom Handel ausgesetzt. Bis Montag hat das Unternehmen Zeit, mit 19 Banken zu verhandeln, nachdem die Bank Austria-Tochter UniCredit Slowenien ihren Kredit an Istrabenz fällig gestellt hat. Das Problem ist, dass Istrabenz ihre Verbindlichkeiten mit Aktien besichert hat, die derzeit wenig Wert sind.

Betroffen sind insgesamt vier österreichische Banken, und zwar mit einem Gesamtvolumen von fast 400 Millionen Euro, berichtet das "Wirtschaftsblatt". Die höchste Forderung hat mit 140 Millionen Euro die Bank Austria, gefolgt von Hypo Alpe Adria (108 Mio. Euro), Bawag (80 Mio. Euro), Kärntner Sparkasse (66 Mio. Euro).

Der slowenische Staat ist derzeit nicht bereit, für Istrabenz einzuspringen. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Mischkonzern von Igor Bavcar geleitet wird. Dieser wird dem Lager des konservativen Ex-Premier Janez Jansa zugerechnet. Derzeit regieren aber die Sozialdemokraten.

(Red./mad)

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