Twitter sucht nach einer Geld-Quelle

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Twitter(c) DiePresse.com (Philipp Splechtna)
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Ein unaufdringliches Werbefenster auf Twitter hat Gerüchte geschürt, dass die Blogging-Plattform nun Geld verdienen möchte. Offenbar sind heuer große Änderungen des Angebots geplant.

Die persönlichen Startseiten der Twitter-Nutzer sind seit einiger Zeit um ein kleines Fenster reicher, in dem unauffällig auf diverse Zusatzdienste hingewiesen wird, die das Twitter-Leben einfacher machen. Dort wird etwa die Twitter-Suche beworben, oder ein Twitter-Clients für das iPhone.

Seit einigen Tagen wird dort auch eine Plattform angepriesen, die Twitter-Meldungen von Managern sammelt und unter anderem von Microsoft getragen wird. Grund genug, dass erste Gerüchte aufkommen, dass die Microblogging-Plattform nun mit bezahlter Werbung Geld machen will. Ob Microsoft oder der Plattform-Betreiber Federated Media tatsächlich für die Anzeige auf Twitter bezahlen, ist unklar. Twitter-Mitbegründer Biz Stone hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters durchblicken lassen, dass Twitter heuer erstmals bezahlte "Serviceleistungen für Unternehmen" anbieten könnte.

Bezahl-Accounts für Firmen

Offenbar sind größere Änderungen auf der Webseite geplant und für Unternehmen, die die Plattform zur Selbstvermarktung nutzen, könnte bald vieles kostenpflichtig werden. Welche Angebote die neue Twitter-Version genau bieten wird, hat Stone noch nicht verraten. Jedenfalls sollen die Änderungen noch heuer umgesetzt werden. Wie auch immer diese Änderungen aussehen, um damit Geld zu verdienen, wird das momentan sichtbare Werbefenster laut Experten jedenfalls nicht ausreichen.

Twitter ist mittlerweile drei Jahre alt und eines der am schnellsten wachsenden Online-Netzwerke. Bisher hat das Unternehmen aus seinen Millionen Nutzern jedoch keinerlei Profit geschlagen. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Facebook oder MySpace ist auf Twitter keinerlei Werbung zu sehen. Dabei hatte Twitter alleine im Februar rund sieben Millionen Besucher. Erst im Herbst des vergangenen Jahres hatte der Emporkömmling ein Übernahme-Angebot von Facebook als zu niedrig zurückgewiesen.

(sg)

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