Der neue König Salman empfängt nach dem Tod seines Halbbruders Abdullah Trauergäste aus aller Welt.
Wien/Riad. Nach dem Tod des saudischen Königs Abdullah ist die Macht in dem konservativen Golf-Königreich reibungslos an seinen Halbbruder Salman übergegangen. Beobachter erwarten, dass der neue Regent (79) den Kurs seines Vorgängers (91) fortsetzt. „Wir werden an der rechtschaffenen Politik festhalten, die Saudiarabien seit der Gründung durch König Abdelaziz verfolgt hat“, erklärte Salman in seiner ersten TV-Ansprache nach dem Machtwechsel.
Politiker aus aller Welt reisten am Wochenende zu Kondolenzbesuchen nach Riad. Salman wollte die Trauergäste nach dem Abendgebet im Königspalast empfangen. Österreich sandte den Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf, wie dessen Sprecher Thomas Lang mitteilte. Der ÖVP-Politiker reise „auf Wunsch und in Vertretung von Bundespräsident Heinz Fischer“. Demnach habe er sich gemeinsam mit dem ehemaligen Schweizer Bundespräsidenten Samuel Schmidt von Zürich aus auf den Weg nach Saudiarabien gemacht. Deutschland sandte Altbundespräsident Christian Wulff nach Riad, Frankreich Präsident François Hollande. Aus den USA wurde Vizepräsident Joe Biden erwartet. Präsident Barack Obama wird König Salman am Dienstag in Riad treffen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2015)