Ein Motiv, das die Meinungsfreiheit satirisch verteidigt, wurde als nicht geeignet empfunden für den Rosenmontagszug.
Der Kölner Karneval verzichtet auf einen umstrittenen Rosenmontags-Wagen, der den Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" satirisch aufgreifen sollte. Man stehe zur Botschaft des Motivwagens, allerdings habe es auch Rückmeldungen von besorgten Bürgern gegeben, teilte das Festkomitee am Mittwochabend mit.
Im Karneval sei es wichtig, dass jeder ohne Sorgen fröhlich feiern könne. "Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht", schrieb das Komitee zur Begründung.
Über das Motiv des Wagens war zuvor im Internet abgestimmt worden. Die Mehrheit hatte dabei für einen Entwurf gestimmt, bei dem ein Jeck (Faschingsnarr) einen Buntstift in einen Gewehrlauf steckt, um die Meinungsfreiheit zu schützen. Der Kölner Karneval, die närrischen Tage, die heute mit der "Weiberfastnacht" beginnen, hat Kultcharakter in der Domstadt. Auch Köln-Trainer Peter Stöger feiert als Faschingsprinz mit.
(APA/DPA)