Post: Kickinger geht, Volksbegehren startet am 27. Juli

Viktoria Kickinger
Viktoria Kickinger (c) Österreichische Post AG (…sterreichische Post Ag)
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Mit Viktoria Kickinger verlässt nach Anton Wais das zweite Vorstandsmitglied die Österreichische Post per 1. April. Am 27. Juli startet das Volksbegehren "Stopp dem Postraub".

Anfang März gab Postchef Anton Wais seinen Rücktritt mit Monatsende bekannt, nun folgt ihm Vorstandskollegin Viktoria Kickinger. Sie geht ebenfalls mit 1. April 2009. Wer ihr nachfolgen soll, ob der Job überhaupt nachbesetzt wird und warum Kickinger das börsenotierte teilstaatliche Unternehmen verlässt wollte die Post noch nicht verraten.

ORF - ÖIAG - ÖBB - Post

Kickinger leitet seit 2004 das Generalsekretariat und verantwortet die Bereiche Strategie und Konzernentwicklung, Regulatory Management und Public Affairs sowie die Konzernkommunikation. Zuvor war sie beim ORF, der ÖIAG und den ÖBB tätig.

Volksbegehren kann starten

Im Kampf gegen die Schließung von Postämtern hat die Postgewerkschaft einen Etappensieg erzielt. ÖVP-Innenministerin Maria Fekter hat dem Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens mit der Bezeichnung "Stopp dem Postraub" stattgegeben. Der Eintragungszeitraum ist vom 27. Juli 2009 bis 3. August 2009 festgesetzt worden.

Der Gewerkschaft gelang es, 38.000 Unterstützungserklärungen einzuholen. Zum Vergleich: Die Post hat rund 27.000 Mitarbeiter.

100.000 Unterschriften notwendig

Damit das Volksbegehren im Parlament behandelt wird müssen 100.000 Unterschriften zustande kommen. Die Post will 300 der 1.300 Postämter schließen und im Gegenzug 450 Post-Partner finden. Diese Nahversorger sollen dann das Service der Postämter anbieten. Bisher haben sich rund 700 Interessenten gefunden.

(Ag.)

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