In den Ordinationen werden Ärzte, Pfleger und Therapeuten zusammenarbeiten. Für Patienten soll sich die Wartezeit verkürzen.
Das Modell der Primärversorgung soll in Zukunft nicht nur Spitalsambulanzen entlasten, sondern auch für kürzere Wartezeiten für die Patienten sorgen. In Wien sind derzeit zwei Pilotzentren geplant, jenes nahe dem Donauspital soll im zweiten Quartal 2015 eröffnen, wie eine Sprecherin von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) am Montag einen Bericht des Ö1-"Morgenjournals" bestätigte.
Derzeit laufe die Ausschreibung für drei Allgemeinmediziner, die zusammen mit Krankenpflegern in einer Art Gruppenpraxis arbeiten sollen. Neben klassischer Primärversorgung ist dort auch eine enge Zusammenarbeit mit den Ambulanzen des Sozialmedizinischen Zentrums Ost - Donauspital geplant. Unter anderem will man sich verstärkt um Diabetes-Patienten kümmern.
Physiotherapeuten und Sozialarbeiter
Grundsätzlich liegt der Fokus der Pilotzentren auf chronisch kranken, multimorbiden bzw. geriatrischen Patienten, unter der Woche soll das neue Zentrum zehn Stunden pro Tag geöffnet sein. Der zweite Standort ist für Wien-Mariahilf geplant - da hier die Nähe zu einem Spital fehlt, sollen etwa auch Physiotherapeuten und Sozialarbeiter eingebunden werden. Die Kosten teilen sich Gebietskrankenkasse und Stadt Wien. Beide Pilotprojekte sollen über fünf Jahre begleitend evaluiert werden, um Erfahrungswerte für künftige Zentren zu sammeln.
Derzeit fehlen der Primärversorgung allerdings noch die rechtlichen Grundlagen durch das entsprechende Bundesgesetz. Für die Wiener Pilotprojekte soll das jedoch kein Hindernis sein, wie das Büro Wehsely versicherte.
(APA)