Wer durch Stopp-Loss-Order verloren hat, kann Kredit wieder in Franken wechseln.
Wien. Franken-Kreditnehmer, die nach der überraschenden Freigabe des Franken-Wechselkurses durch die Schweizer Nationalbank (SNB) durch Stop-Loss-Order kräftige Verluste realisiert haben, können diesen Kredit bis Ende Februar kostenfrei wieder in einen Franken-Kredit umwandeln. Darauf haben sich Banken und Sozialministerium geeinigt.
In mehreren hundert Fällen in Österreich habe es solche Vereinbarungen gegeben, dass bei einem Kurslimit von knapp unter 1,2 der Franken-Kredit in Euro umgewandelt werden soll. Aber entgegen der Annahme der meisten Konsumenten lag der nächstmögliche Umstiegskurs – aufgrund des abrupten Kursverfalls – bei rund 1,0. Die Franken-Kredite seien also fast 20Prozent unter den Erwartungen der Konsumenten in Euro konvertiert worden.
Risiko Kursschwankungen
Seitens der Kreditwirtschaft bestehe die Bereitschaft, in derartigen Härtefällen auf Kundenwunsch eine Rückkehr der Kunden in den Franken in Betracht zu ziehen, teilte Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer, am Montag mit. „Die Banken haben höchstes Interesse daran, im Sinne ihrer Kunden gangbare Lösungen zu finden“, so Rudorfer, der, wie auch das Sozialministerium, auf das weiter bestehende Risiko von Kursschwankungen hinwies. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2015)