Bischof Tebartz soll Arbeit im Vatikan gefunden haben

Es dürfte wieder aufwärts gehen für den aus Limburg abgesetzten Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Es dürfte wieder aufwärts gehen für den aus Limburg abgesetzten Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.(c) EPA
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Laut "Passauer Neue Presse" arbeitet der ehemalige Bischof von Limburg im Rat für Neuevangelisierung. Andere Zeitungen berichteten über eine Ablehnung des Papsts.

Nun also doch. Der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst soll laut einem Zeitungsbericht seine neue Arbeit an der römischen Kurie aufgenommen. Die "Passauer Neue Presse" berichtete am Donnerstag laut Kathpress unter Berufung auf "gewöhnlich gut unterrichtete vatikanische Kreise", er habe in der vergangenen Woche an einer Sitzung des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung teilgenommen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) hatte dagegen am Mittwoch gemeldet, der Papst "denke gar nicht daran", über eine solche Ernennung auch nur zu reden. Das Zitat wurde dem Papst von einer nicht näher genannten Quelle zugeschrieben. Aus der Kurie selbst gab es auch weiterhin keinen Kommentar über eine neue Aufgabe für Tebartz van-Elst im Vatikan.

Laut "Passauer Neue Presse" soll der 55-Jährige Tebartz-van Elst schon am 5. Dezember von Papst Franziskus für seine neue Funktion ernannt worden sein. Es gebe dazu eine von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin persönlich unterzeichnete Ernennungsurkunde dieses Datums. Welche Position der deutsche Bischof angeblich nun im Apparat der Kurie bekleidet, erwähnt der Bericht nicht.

Seit längerem spekulieren Medien über eine Anschlussverwendung des Kirchenmanns. Der Pastoraltheologe war nach dem Skandal um das Bauprojekt auf dem Limburger Domberg von seinem Amt als Diözesanbischof zurückgetreten und im vergangenen September in eine Privatwohnung nach Regensburg gezogen. Diese wolle er auch weiterhin behalten, heißt es in dem Zeitungsbericht. Zuletzt hieß es, er werde womöglich Sekretär oder Delegat des Päpstliches Rates für Neuevangelisierung, doch konnte das bisher nicht bestätigt werden.

>> Bericht in der "Passauer Neuen Presse"

(APA)

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