Die Formel 1-Saison 2009 begann mit einer faustdicken Überraschung: Nicht die Top-Favoriten McLaren oder Ferrari holten sich den Sieg, sondern das Premierenteam von "Superhirn" Ross Brawn - und das gleich im Doppelpack: Jenson Button gewann vor Rubens Barrichello.
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Dabei war der Brasilianer schon in der ersten Kurve wie Heidfeld und Sutil in eine Kollision verwickelt. Es sollten sogar noch weitere folgen. An der Spitze hingegen fuhr Barrichellos Teamkollege auf und davon.
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Barrichello profitierte auch von einer Safety-Car-Phase, als Kazuki Nakajima in der 18. Runde seinen Williams in die Mauer setzte. Der Brawn-Pilot nutzte die Zeit, um seinen beschädigten Heckflügel zu tauschen. Unmittelbar nach dem Ende der Safety-Car-Phase fiel Nelson Piquet jr aus (Bild).
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Dass Barrichello hinter Button noch auf Platz zwei kam, hatte er aber zu einem großen Teil Sebastian Vettel zu verdanken: Der Red-Bull-Jungstar und der Pole Robert Kubica im BMW-Sauber kollidierten drei Runden vor Schluss im Kampf um Platz zwei. Beide fielen aus, Barrichello kam kampflos von Rang vier auf Platz zwei. "Ich bin ein Idiot, es tut mir sehr, sehr leid", entschuldigte sich Vettel über Funk.
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Somit feierte Brawn GP einen sensationellen Doppelsieg und ist damit nach Alfa Romeo, das im ersten Rennen der Königsklasse 1950 gewann, Mercedes und Wolf Ford das vierte Team, das gleich bei der Premiere den ersten Sieg feiern durfte.
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Und auch er hatte Grund zur Freude: Als Siebter machte auch der Schweizer Sebastien Buemi in seinem Debütrennen zwei WM-Punkte - unmittelbar vor seinem Toro-Rosso-Teamkollegen Sebastien Bourdais, der auch einen Punkt holte.
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Viel größer war der Jubel aber beim Siegerduo Jenson Button und Rubens Barrichello. Jarno Trulli, der als Dritter durchs Ziel kam, bekam nach dem Rennen eine Zeitstrafe wegen verbotenen Überholens aufgebrummt und rutschte auf Platz zwölf ab. Weltmeister Lewis Hamilton, von Rang 18 gestartet, kam so noch unter die besten drei.
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Freude herrschte auch bei der Freundin von Jenson Button, dem japanischen Unterwäsche-Model Jessica Michibata. Allerdings ist der Sieg ihres Freundes noch nicht ganz sicher: Erst am 14. April wird die Berufungsverhandlung des Automobil-Weltverbandes FIA endgültig darüber entscheiden, ob die von Brawn GP, Toyota und Williams eingesetzten Diffusoren regelkonform sind.
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Die Rennkommissare hatten die Wagen zwar zugelassen, Red Bull, Ferrari und Renault aber Protest eingelegt. Die Chancen, dass das Gericht dem Einspruch stattgibt, dürften aber überschaubar sein. Und diesen herzhaften Schluck Champagner kann Teamchef Ross Brawn sowieso niemand mehr nehmen.
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Premierensieg für Brawn GP
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