Bonität: Nur noch zwei Euro-Staaten sind top

Nur noch die Ratingagentur Moody's gibt Österreich das Triple A
Nur noch die Ratingagentur Moody's gibt Österreich das Triple AREUTERS
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Die Ratingagentur Fitch hat Österreich in der Nacht auf Samstag überraschend herabgestuft. Nur Deutschland und Luxemburg erhalten durchwegs Bestnoten.

Der Kreis der Euro-Staaten, die allerbeste Bonität vorweisen können, wird immer kleiner. Seit Freitagabend werden nur noch vier Euro-Staaten von der US-Ratingagentur Fitch mit der Bestnote AAA bewertet: Deutschland, Finnland, Luxemburg und die Niederlande. Österreich wurde auf AA+ gesetzt – wegen des starken Anstiegs der Staatsschulden, die höher sei, als bei anderen Staaten mit Topbonität.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat Österreich bereits vor drei Jahren das Triple A aberkannt; damit wird Wien nur noch von der dritten der großen Agenturen, von Moodys, mit der Bestnote bewertet.

Von allen drei großen Ratingagenturen werden überhaupt nur noch zwei Euro-Staaten als top eingeschätzt: Deutschland und Luxemburg können ein Triple A von Fitch, Moodys und Standard & Poor's vorweisen.

Finanzministerium beruhigt

Negative Auswirkungen auf die Zinsen, die Österreich auf seine Schulden bezahlen muss, dürfte die jüngste Herabsetzung Österreichs durch Fitch keine haben, zumindest erwartet man das im Finanzministerium nicht.

In der Regel steigen durch schlechtere Ratings die Finanzierungskosten für Länder, indem sie höhere Zinsen zahlen müssen. Für Österreich, das sich dieses Jahr zwischen 22 und 24 Milliarden Euro am Markt besorgen will, liegen diese derzeit aber so niedrig wie noch nie. Der Durchschnitt des vergangenen Jahres betrug 0,91 Prozent.

Nach dem S&P-Downgrading vor drei Jahren sanken die Renditen gar.

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