Die Colt C7 war vor sechs Jahren zusammen mit 43 weiteren Sturmgewehren aus einer Kaserne der dänischen Armee geraubt worden. Wie der Attentäter an sie kam, wird noch ermittelt.
Das bei dem Anschlag auf ein Kopenhagener Kulturcafé und eine Synagoge am Samstag verwendete Gewehr ist aus dänischen Armeebeständen geraubt worden: Die Waffe sei zusammen mit 43 weiteren Gewehren vor sechs Jahren bei einem Überfall auf eine Kaserne im Osten der Insel Seeland erbeutet worden, teilte Staatsanwalt Stig Fleischer am Montag dem dänischen Sender DR1 mit.
Fleischer berichtete dabei über die Ermittlungen gegen zwei mutmaßliche Helfer des Attentäters in Kopenhagen.
Das Gewehr sei einen Meter lang, 3,2 Kilogramm schwer und könne bis zu 900 Schuss pro Minute abfeuern, hieß es. Konkret handelt es sich um ein Sturmwehr Modell C7 des Herstellers Colt Canada, Kaliber 5,56 Millimeter, eine seit 1982 gebaute Waffe mit 30-Schuss-Magazin, die auf dem US-amerikanischen M16 basiert. Die C7 ist unter anderem auch in Schweden und den Niederlanden die Standardwaffe der Infanterie.
Über welche Kanäle der 22 Jahre alte und am Sonntag von der Polizei erschossene Angreifer in den Besitz der Waffe kam, ist noch unklar. Er hatte am Samstag auf das Lokal "Krudttönden" gefeuert und einen Mann getötet. Später erschoss er vor einer Synagoge einen jüdischen Wächter, bevor am Sonntagmorgen bei einem Schusswechsel starb. Die Polizei wirft zwei Männern vor, ihm die Waffe besorgt zu haben. (WG)