Im März soll die Entscheidung fallen, ob die AUA gebrauchte Embraer-Jets von der Lufthansa CityLine als Nachfolger für die Fokker-Jets bekommt.
Bei der Austrian Airlines (AUA) könnten gebrauchte Regionaljets des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer eingeflottet werden. Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier hätte dann das Nachsehen. "Es gibt konkrete Überlegungen, die Flottenentscheidung konzernintern zu lösen", so AUA-Sprecher Peter Thier am Montag zur APA. Die Embraer E-Jets 195 würden von der Lufthansa CityLine kommen.
Es gebe aber noch keine Entscheidung, diese solle noch im März im Vorstand des Lufthansa-Konzerns fallen, so Thier. Der AUA-Vorstand hatte ursprünglich nigelnagelneue Regionalflugzeuge des Typs CSeries von Bombardier bestellen wollen. Es habe sich aber nun im Lufthansa-Konzern eine "neue Handlungsmöglichkeit" ergeben, erklärte der AUA-Sprecher.
Neue KV-Absprachen notwendig
Allerdings ist auch der neue Kollektivvertrag (KV) für die Piloten und Flugbegleiter der AUA bereits gänzlich auf die CSeries abgestimmt. Sollte die Entscheidung nun zugunsten der Embraer-Jets ausfallen, werde es nochmals Gespräche mit dem Betriebsrat geben, so Thier.
Die Lufthansa-Tochter AUA muss bis spätestens 2019 die in die Jahre gekommenen 21 Fokker-Regionaljets austauschen. Die Flottenentscheidung ist mehrere hundert Millionen Euro schwer und war wegen des Rechtsstreits mit dem Bordpersonal im Vorjahr gestoppt gewesen. Der Flugzeugaustausch sorgt jetzt für neue Konflikte zwischen Regional- und "Mainline"-Piloten.
(APA)