WU-Lampenunfall: "Versagen der Montagefirma"

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Nachdem eine Lampe von der Decke krachte, werden alle Aufhängungen getauscht. Die Räume werden schrittweise freigegeben.

Nach dem Zwischenfall im Bibliotheksgebäude der Wiener Wirtschaftsuniversität, bei dem eine meterlange Lampe von der Decke krachte, sollen nun alle Lampenaufhängungen getauscht werden. Man erwarte das Okay für die neue Montage seitens des Gutachters noch im Lauf des Tages, die Arbeiten sollen dann bis Anfang nächster Woche abgeschlossen sein, sagte Ernst Eichinger, Sprecher des Eigentümers BIG (Bundesimmobiliengesellschaft), am Mittwoch.

Am gestrigen Dienstag war eine mehrere Meter lange Leuchtschiene im Lesesaal der Bibliothek von der Decke gefallen. Verletzt wurde niemand. Seitdem ist das markante Gebäude am WU-Campus mit Ausnahme des Erdgeschoßes gesperrt. Die Ursache stehe inzwischen außer Zweifel, berichtete Eichinger. Die Lampen seien falsch befestigt worden: "Ein Versagen der Montagefirma." Diese müsse nun im Sinne der Gewährleistung nachbessern.

(c) Moll /WU

Ebenen zwei bis vier betroffen

Die Firma habe bereits eine neue Aufhängung vorgeschlagen. "Die Zustimmung des Gutachters erwarten wir in den nächsten Stunden", zeigte sich der BIG-Sprecher zuversichtlich. Sobald es das Okay gebe, werde mit dem Tausch begonnen und die Räumlichkeiten schrittweise wieder freigegeben. Wobei nicht nur der Lesesaal, sondern auch viele andere Bereiche des Bibliotheksgebäudes - vor allem die Ebenen zwei bis vier - betroffen sind, wo das selbe Lampenkonstrukt angebracht ist. Man habe mit der Firma vereinbart, dass auch übers Wochenende gearbeitet werde. Bis Anfang nächster Woche sollen alle neuen Lampenaufhängungen montiert sein.

Das Lampenunglück ist bereits der dritte Zwischenfall an der WU-Bibliothek innerhalb eines dreiviertel Jahres. Im Sommer 2014 sowie Anfang 2015 war jeweils eine massive Betonplatte von der Außenfassade zu Boden gekracht. Verletzt wurde niemand. Laut Eichinger arbeitet man aber inzwischen an einem Konzept, das ermöglichen soll, das Gebäude laufend über alle Bereiche hinweg zu überprüfen. Derzeit werde überlegt, wie dies bewerkstelligt werden könnte.

Was den Zustand der Außenfassade betrifft, sind hier immer noch Gutachter am Werk. Bis ein Ergebnis vorliegt, werde es aber noch mehrere Wochen dauern, verwies Eichinger auf tausende zu sichtende Fotos bzw. Dokumente.

(APA)

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