Fauxpas Berlusconis bei Gruppenfoto mit Queen Elisabeth

G20 Gruppenfoto
G20 Gruppenfoto(c) REUTERS (Pool)
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Italiens Regierungschef verstieß gegen die Etikette und löste Ärger bei Elisabeth II. aus.

Italienische Medien berichten am Freitag ausführlich über einen neuen Fauxpas von Ministerpräsident Silvio Berlusconi beim Gruppenfoto mit der britischen Königin Elisabeth II. im Buckingham Palace am Ende des G-20-Gipfels am Donnerstag. Am Ende des Fotos rief Berlusconi entgegen der Etikette US-Präsident Barack Obama laut beim Namen und löste damit Ärger bei der Queen aus. "Warum schreit er so?", fragte die sichtlich verärgerte Monarchin. Das Video mit dem Fauxpas wurde im Internet bereits zum Hit.

Berlusconi wollte Obamas Aufmerksamkeit wecken, um ihn aufzufordern, den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew zu begrüßen. Das Bild mit Obama, der mit dem Daumen nach oben zeigt, Medwedew, der zur Begrüßung winkt, und Berlusconi in der Mitte, der beide umarmt, sei zum Symbolfoto des G-20-Gipfels geworden, berichteten italienische Medien.

Einige Zeitungen kritisierten Berlusconis scherzhaftes Verhalten bei internationalen Gipfeltreffen scharf. "Ein Tag in London hat ausgereicht, um Berlusconis Ruf in ständigem Hin und Her zwischen Fehltritt und Ernsthaftigkeit zu bestätigen", kritisierte die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag.

Die Mailänder Tageszeitung "Il Giornale" im Besitz der Familie Berlusconi berichtete, dass alle bis auf die Queen gelacht hätten, als Berlusconi beim Gruppenfoto Obama laut beim Namen gerufen habe. Die Politik des Lächelns habe die Etikette besiegt, der G-20-Gipfel sei so menschlicher geworden. Berlusconi sei zusammen mit Michelle Obama, die protokollwidrig die Queen umarmt hatte, Protagonist des Gipfels gewesen.

Der Fauxpas Berlusconis

(APA)

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