Erstmals seit 20 Jahren bedrohe ein militärisch hoch entwickelter Staat die Grenzen europäischer Nationen, warnt der Verteidigungsausschuss.
Die Verteidigungsplanung Großbritanniens ist nach Einschätzung des zuständigen Parlamentsausschusses unzureichend. Das liege einerseits an den neuen Bedrohungen, die auf der Welt Fuß fassen, sowie an Russland, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Bezugnahme auf einen Bericht des Verteidigungsausschusses.
Zum ersten Mal seit 20 Jahren bedrohe ein militärisch hoch entwickelter Staat die Grenzen europäischer Nationen, ist in dem Bericht zu lesen. Zudem hätten sich die sicherheitspolitischen Herausforderungen im Nahen Osten, in Afrika und Südasien dramatisch verändert.
Die britische Verteidigungspolitik müsse sich folglich darauf einstellen, die Stabilität an einem Dutzend verschiedener Schauplätze gleichzeitig zu gewährleisten. Es gelte, so wird in dem Papier betont, sowohl auf konventionelle als auch auf unkonventionelle Bedrohungen zu reagieren.
Unter der seit 2010 amtierenden konservativ-liberalen Regierung hat Großbritannien die Verteidigungsausgaben um real rund acht Prozent gekürzt. Zugleich schrumpften die Streitkräfte um rund ein Sechstel.
(APA/Reuters)