24 Jahre alt, 46.700 Flüge: Die Unglücksmaschine D-AIPX

Der zweistrahlige Passagierflieger hatte seinen Jungfernflug im November 1990. Sein Absturz ist der erste Totalverlust für "Germanwings".

Am Dienstag gegen 11 Uhr zerschellte D-AIPX mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen. D-AIPX war die Kennung der Airbus-Maschine.

Der zweistrahlige Passagierflieger vom Typ A320 hatte seinen Jungfernflug vor mehr als 24 Jahren, am 29. November 1990. Am 5. Februar 1991 wurde die Maschine an die nunmehrige „Germanwings“-Mutter Lufthansa ausgeliefert.

Die Maschine mit der Produktionsnummer 147 gehörte zu den ältesten noch in Betrieb stehenden A320. Insgesamt wurden bisher 3889 Flugzeuge dieser Serie ausgeliefert, von denen 3660 noch fliegen.

46.700 Flüge hatte die am Dienstag verunglückte Airbus-Maschine absolviert, 58.300 Stunden war sie dabei in der Luft.

Zwischenzeitlich war der Jet mit 147 Sitzplätzen für Passagiere unter dem Städtenamen "Mannheim" unterwegs gewesen. Der Absturz von D-AIPX-war der erste Totalverlust einer Maschine der Germanwings.

Unfälle mit Airbus-Maschinen

Flugzeughersteller Airbus hatte in den letzten Jahren hingegen mehrere Unglücke zu bewältigen. Einige Fälle:

Dezember 2014: Ein Airbus A320-200 der Air Asia mit 162 Menschen an Bord stürzt auf dem Weg von Indonesien nach Singapur in die Java-See. Niemand überlebt.

Juli 2010: Ein pakistanischer A321 der Fluggesellschaft Airblue stürzt bei Regen und schlechter Sicht beim Landeanflug auf die Hauptstadt Islamabad ab. Alle 152 Menschen an Bord sterben.

Mai 2010: Beim Absturz eines Airbus A330-200 der Afriqiyah Airways in der libyschen Hauptstadt Tripolis kommen 103 Menschen ums Leben. Nur ein neunjähriger Bub aus den Niederlanden überlebt.

Juni 2009: Ein A310 der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia mit 153 Menschen an Bord stürzt im Landeanflug auf die Komoren in den Indischen Ozean. Nur eine Zwölfjährige kann lebend gerettet werden.

Juni 2009: Ein französischer Airbus stürzt über dem Atlantik ab. An Bord des Air France-Fluges AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris sind 228 Menschen. Niemand überlebt.

November 2008: Bei einem Testflug vor der französischen Mittelmeerküste bei Perpignan stürzt ein A320 der deutschen Fluggesellschaft XL Airways ins Meer. Die zwei deutschen Piloten und fünf Neuseeländer an Bord kommen ums Leben.

30. Mai 2008: Ein mit 130 Menschen besetzter A320 der salvadorianischen Fluggesellschaft Taca schießt bei der Landung in Tegucigalpa (Honduras) über die Landebahn hinaus auf eine Straße und stößt mit mehreren Autos zusammen. Es gibt fünf Todesopfer.

Juli 2007: Ein brasilianischer A320 rast bei der Landung in Sao Paulo in eine Tankstelle und ein weiteres Gebäude. Alle 187 Insassen und zwölf Menschen am Boden sterben.

(APA/dpa/Red.)

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