Am US-Lebensmittelmarkt entsteht ein neuer Gigant: Ketchup-Hersteller Heinz und Kraft Foods fusionieren. Beteiligt ist Starinvestor Buffett.
Mit Kraft und Heinz werden zwei der bekanntesten Lebensmittelkonzerne der Welt bald unter einem Dach vereint: Kraft Foods und der Ketchup-Hersteller Heinz wollen sich zum drittgrößten Nahrungsmittel-Konzern der USA zusammenschließen. Das fusionierte Unternehmen solle "The Kraft Heinz Company" heißen und einen Umsatz von rund 28 Milliarden Dollar machen. Weltweit wird der Konzern damit auf Rang fünf liegen, wie Kraft am Mittwoch mitteilte. Die Kraft-Aktionäre werden mit 49 Prozent am fusionierten Unternehmen beteiligt sein, die Heinz-Eigner mit 51 Prozent. Die Kraft-Aktionäre sollen zusätzlich zu Aktien des neuen Konzerns eine Bardividende von 16,50 Dollar je Aktie erhalten, die von den Heinz-Eigentümern 3G Capital und Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett finanziert wird.
3G: Schwergewicht am US-Lebensmittelmarkt
Die Brasilianer von 3G sind bereits ein Schwergewicht im US-Nahrungsmittelmarkt: 2013 schluckte die Beteiligungsgesellschaft gemeinsam mit Warren Buffett den Ketchup-König Heinz für 23 Milliarden Dollar. Daneben besitzt 3G die Fast-Food-Kette Burger King. Der Burgermacher wiederum hat die kanadische Kaffee-und Donut-Kette Tim Hortons mit finanzieller Rückendeckung von Buffett übernommen.
3G rüstet sich seit geraumer Zeit für ein größeres Geschäft. Im November hatte die Private-Equity-Gesellschaft mitgeteilt, einen vierten Fonds für sogenannte "spezielle Investments" aufzulegen. Insider sprachen Anfang des Jahres davon, dass dieser Topf fünf Milliarden Dollar schwer sein solle.
Buffett: Größter Anteilseigner von Coca Cola
Buffett kennt sich im Lebensmittel-Markt aus: Traditionell steckt er sein Geld und das seiner Aktionäre gerne in Konsumwerte, so ist er einer der größten Anteilseigner von Coca Cola. Beim ehemaligen Kraft-Konzern war Buffett lange Zeit größter Aktionär.
2014 hatte die Kraft Foods Group mit schleppendem Umsatz und sinkenden Gewinnen zu kämpfen. Im Dezember gab Ex-Vorstandschef Tony Vernon seinen Führungsposten auf und wurde von Verwaltungsratschef John Cahill beerbt.
(APA/dpa-AFX)