Die bayerische Sparkasse Berchtesgadner Land warnt in einem Brief davor, Geld bei österreichischen Banken anzulegen. Diese seien durch "besonders hohes Kreditengagement in Osteuropa" betroffen.
"In Europa sind derzeit nur noch Griechenland, Irland und Island schlechter eingestuft", warnt die bayerische Sparkasse Berchtesgadner Land mit Sitz in Bad Reichenhall um österreichische Kunden. Sie geht derzeit in Österreich mit einem etwas ungewöhnlichen Brief auf Kundenfang, in dem sie vor den Ostrisiken der heimischen Banken warnt, wie der "Kurier" in der Samstag-Ausgabe berichtet.
"Zusätzlich fällt ab 2010 auch noch die unbegrenzte Einlagensicherung der österreichischen Banken weg", heißt es in dem Brief weiter.
Pikant daran: Die Sparkasse Berchtesgadner Land ist Miteigentümer der BayernLB. Und die ist Mehrheitseigentümer der Kärntner Hypo Alpe Adria, die am Balkan stark engagiert ist und 900 Millionen Euro Staatskapital erhalten hat.
Finanzministerium: "Inakzeptable Praxis"
VP-Finanzminister Josef Pröll hat laut "Kurier" die Finanzmarktaufsicht FMA eingeschaltet. "Wir erwarten von Deutschland eine klare Vorgangsweise gegen diese inakzeptable Praxis", so das Ministerium.
(Ag./Red.)