Österreich pleite? - Nowotny widerspricht Krugman

"Die Bonität des Staates und der österreichischen Banken steht außer Zweifel", erklärt der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank.

EZB-Ratsmitglied Ewald Novotny widerspricht Wirtschafts-Nobelpreisträger und Star-Autor Paul Krugman, wonach Österreich wegen des Osteuropa-Engagements der Staatsbankrott drohen könnte. "Die Bonität des Staates und der österreichischen Banken steht außer Zweifel", betonte Novotny, auch Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, Dienstagabend. Erst kürzlich hätten die Ratingagenturen Fitch und Moody`s das Triple A Rating für die Republik Österreich bestätigt, erinnerte Novotny.

Weiters rechnete er vor: "Die Staatsverschuldung Österreichs betrug Ende des Vorjahres 62,5 Prozent des BIP und liegt damit unter dem Mittelwert der Staaten des Euroraums. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass entgegen dem zentralen Blick der USA das Osteuroparisiko differenzierter gesehen werden muss. So befinden sich 2/3 des Engagements österreichischer Banken in CESEE in EU-Mitgliedsstaaten."

Fazit von Nowotny: "Es existiert kein Risiko, das nicht mit den bereits getroffenen Maßnahmen verkraftbar wäre."

(APA)

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