Japan setzt auch künftig auf Kernkraft

Die Ruine des Fukushima-Kraftwerks im vergangenen März
Die Ruine des Fukushima-Kraftwerks im vergangenen MärzAPA/EPA/KIMIMASA MAYAMA
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2030 soll der Anteil des Atomstroms in Japan laut jüngsten Plänen noch bei 21 bis 22 Prozent liegen. Vor der Katastrophe von Fukushima waren es 28,6 Prozent.

Japan setzt ungeachtet der Atomkatastrophe in Fukushima von vor vier Jahren auch in Zukunft auf Atomenergie. Ein vom Industrieministerium erwogener Energiemix sieht für das Jahr 2030 einen Anteil von Atomstrom von etwa 21 bis 22 Prozent vor, wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Montag berichtete.

Damit würde sich der Anteil von Atomstrom im Vergleich zur Zeit vor der Katastrophe in Fukushima, als er zuletzt bei 28,6 Prozent lag, nicht sonderlich groß verringern. Der Anteil Erneuerbarer Energien solle zugleich auf 23 bis 25 Prozent gesteigert werden, hieß es. In einem Energieplan von 2010 war ein Anteil von 20 Prozent angestrebt worden.

Regierung will erste Meiler bald wieder hochfahren

Noch sind zwar alle 48 Reaktoren des Landes infolge der Atomkatastrophe in Fukushima zu verschärften Sicherheitsprüfungen abgeschaltet. Doch die rechtskonservative Regierung will trotz breiten Widerstands in der Bevölkerung in Kürze die ersten Meiler wieder hochfahren. Vier Reaktoren haben bereits Grünes Licht bekommen, nachdem sie die neuen, verschärften Sicherheitsauflagen erfüllt haben.

Die Stromversorgung Japans wird damit auch zukünftig auf einem Mix aus Atomkraft, fossilen Energieträgern sowie erneuerbaren Energien basieren. Ein Expertengremium wird voraussichtlich zum Ende des Monats konkrete Zahlen für einen Energiemix für 2030 vorlegen.

(APA/dpa)

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