Niederösterreichs FPÖ-Chef Christian Höbart postet auf Facebook den Slogan: "Je suis Gabalier" - eine Anspielung auf die Anschläge in Paris.
Der freiheitliche Abgeordnete Christian Höbart vergleicht die Kritik an Sänger Andreas Gabalier mit dem Attentat auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo". Höbart, geschäftsführende Landesparteiobmann der FPÖ Niederösterreich und Nationalratsabgeordneter seit 2008, änderte am Sonntag sein Facebook-Profilbild auf den Slogan: „Je suis Gabalier" („Ich bin Gabalier"). Das Original, „Je suis Charlie", diente nach den Anschlägen von Paris als Ausdruck der Solidarität mit den Opfern.

Gabalier hatte bei der Verleihung der „Amadeus Awards" gemeint, man habe es „als Manderl, das auf Weiberl steht, nicht leicht in dieser Welt". Aus dem Publikum kamen Buhrufe und Pfiffe, auch in den sozialen Netzwerken folgte heftige Kritik.
Es ist nicht das erste Mal, dass Höbart für Aufregung sorgt. 2012 schlug er vor, Jugendliche sollten Schnupperhaft nehmen um so den Alltag im Gefängnis kennenzulernen, im Vorjahr bezeichnete er Asylwerber in Traiskirchen als „Höhlenmenschen".
Charlie Hebdo
Die französische Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris war am 7. Jänner von zwei radikalen Islamisten angegriffen worden. Bei dem Anschlag wurden zwölf Menschen ermordet, darunter vier Zeichner des Magazins, das durch seine islamkritischen Karikaturen den Zorn der Islamisten auf sich gezogen hatte. Ein dritter Extremist tötete später eine Polizistin sowie vier Menschen bei einer Geiselnahme in einem Supermarkt im Osten von Paris. Alle drei Täter wurden beim Zugriff der Polizei erschossen.
(Red.)