Trennung Opel - GM: Es bewegt sich was

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Opel(c) AP (Frank Augstein)
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Opel will von seiner Mutter General Motors Schulden in der Höhe von mehreren hundert Millionen Euro eintreiben. Außerdem wird versucht, die verkauften Patente zu Geld zu machen oder diese zurückzubekommen.

Bewegung kommt in den Versuch, Opel von seiner maroden Mutter General Motors (GM) zu lösen. Nachdem Opel die Liquidität für die nächsten vier Monate gesichert hat, geht es nun ans Schulden eintreiben. Denn für den Fall, dass GM insolvent ist, ist das Geld, das GM Opel schuldet, weg. Dabei handelt es sich um mehr als 300 Millionen Euro.

Zusätzlich möchte Opel Forderungen aus dem Verkauf von Patenten geltend machen. Opel hatte diese an GM verkauft und dafür Schuldverschreibungen erhalten. Diese sollen nun nach dem Willen von Opel in Bares oder Sachwerte umgewandelt werden. Noch lieber will Opel die Patente zurück. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat GM der Rückgabe zugestimmt.  Allerdings müsse die US-Regierung dem Tauschgeschäft noch zustimmen, da GM an sie die Patente verpfändet habe, um an Milliardenhilfen zu kommen. In Rüsselsheim werde aber nicht damit gerechnet, dass die US-Regierung das Geschäft noch stoppe, zumal der Schuldenberg von GM dadurch schrumpfe, schreibt das Blatt.

Scheidung

Hintergrund für die inzwischen hektischen Bemühungen ist, dass eine Insolvenz von GM unmittelbar bevorstehen könnte. So steht im Raum, dass GM in eine gute und eine schlechte Gesellschaft geteilt werden könnte. Die Probleme der schlechte Gesellschaft könnte über Jahre hinweg abgewickelt werden.

"Es gibt eine Diskussion über die patentrechtlichen Verflechtungen, wie auch über finanzielle Verflechtungen. Wenn man sich scheiden lassen will, dann ist das immer eine finanzielle Situation, in der muss man Trennstriche machen", wird der  Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel auf "tagesschau.de" zitiert. Eine Trennung Opels von GM könnte also bald bevorstehen.

Eigenständig aufstellen

"Wir beschließen einzelne Schritte, um uns eigenständig machen zu können. Es gibt laufend Gespräche, Versammlungen und auch Termine. So gab es auch Entscheidungen, wie man sich eigenständig aufstellen kann", so Einenkel, Betriesrat des Opel-Werkes in Bochum, der auch dem Aufsichtsrat der Rüsselsheimer GmbH angehört.

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