"Man braucht nicht unbedingt ein Milliarden-Dollar-Schiff, um eine Handvoll jugendlicher Piraten zu schnappen", erklärt der US-Verteidigungsminister. Und sieht sich in seinen Sparplänen bestätigt.
US-Verteidigungsminister Robert Gates kann den Piratenangriffen vor der Küste Somalias etwas Positives abgewinnen: Die erfolgreichen Einsätze der Navy-Scharfschützen sieht er als Bestätigung für seinen Plan, mehr in die Ausbildung der Soldaten zu entwickeln und weniger in neue und teure Waffensysteme zu investieren.
"Wie wir vergangene Woche gesehen haben, braucht man nicht unbedingt ein Milliarden-Dollar-Schiff, um eine Handvoll jugendlicher Piraten zu schnappen", erklärte Gates am Mittwoch vor Studenten des Air Force War Colleges in Maxwell, Alabama. Gates hat unlängst mehr als 50 Entwicklungsprogramme des Pentagon auf Eis gelegt.
Gerade die USA erfahren die Auswirkungen asymmetrischer Konflikte besonders oft: In billiger Handarbeit hergestellte Bomben zerstören im Irak und in Afghanistan gepanzerte Army-Fahrzeuge, somalische Piraten tanzen mit ihren automatischen Gewehren teuren Navy-Zerstören im Golf von Aden auf der Nase herum. Die logische Konsequenz: Schluss mit Investionen in sündteure Kampfjets wie etwa den umstrittenen F-22 Raptor. Das Geld fließt in Hinkunft in billigere Ausrüstung, bessere Überwachung der Gegner und in die Ausbildung der Truppen.
(Red.)