Iran-Atomgespräche gehen nächste Woche in Wien weiter

Irans Präsident Rohani beim nationalen Nukleartag am 9. April in Teheran.
Irans Präsident Rohani beim nationalen Nukleartag am 9. April in Teheran.(c) APA/EPA/OFFICAL WEBSITE OF THE P
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Die politischen Direktoren der fünf UNO-Vetomächte kommen am 22. und 23. April in Wien mit Irans Vize-Außenminister zusammen.

Die Atomgespräche der fünf UNO-Vetomächten und Deutschland mit dem Iran werden am 22. und 23. April in Wien fortgesetzt. Die politischen Direktoren treffen sich dazu nächste Woche in Wien, teilte der Auswärtige Dienst der EU am Donnerstag in Brüssel mit.

Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini sagte, ein bilaterales Treffen zwischen der politischen EU-Direktorin Helga Schmid und Irans Vize-Außenminister Abbas Araqchi werde die Gespräche in Wien einleiten. Dann würden alle politischen Direktoren der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran zusammenkommen. Parallel dazu würden Experten Arbeiten an technischen Fragen fortsetzen.

Atomabkommen als "Weg zur Rehabilitierung"

Der iranische Präsident Hassan Rohani betrachtet ein Atomabkommen auch als Weg zur Rehabilitierung seines Landes. "Ein weiteres wichtiges Ziel bei den Atomverhandlungen ist es dem Westen zu beweisen, dass all ihre Unterstellungen substanzlos gewesen sind", sagte Rohani am Donnerstag der Nachrichtenagentur Irna zufolge.

Dies wäre ein diplomatischer Erfolg, der auch eine bessere Zusammenarbeit mit dem Westen ermöglichen werde, sagte das Staatsoberhaupt. Eine weitere Runde mit den Außenministers der sieben Staaten ist laut Teheran für Anfang nächsten Monats am Rande einer UN-Konferenz in New York geplant. Der Westen will sicherstellen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt.

Der Iran und die UNO-Vetomächte sowie Deutschland hatten sich kürzlich in Lausanne in einem Rahmenabkommen auf Begrenzungen sowie Überwachungsmechanismen zur Kontrolle des iranischen Atomprogramms geeinigt. Israel ist ein entschiedener Gegner des Abkommens und befürwortet weitere Sanktionen gegen Iran. Bis zum Juni soll ein endgültiges Abkommen ausgehandelt werden.

(APA)

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