"Intensive Kosteneinsparungen": Telekom verdoppelt Nettogewinn

A woman makes a phone call behind a sign of Telekom Austria in Vienna
A woman makes a phone call behind a sign of Telekom Austria in ViennaREUTERS
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Die Ergebnisse des teilstaatlichen Konzerns gestalten sich deutlich besser als von den Analysten erwartet.

Die Telekom Austria ist mit einem überraschend hohen Gewinn in das Jahr 2015 gestartet. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal bei 92,7 Millionen Euro. Dies ist ein Plus von knapp 128 Prozent gegenüber 2014, teilte der teilstaatliche Telekomkonzern am Mittwoch in der Früh mit. Die Ergebnisse liegen deutlich über den Erwartungen der Analysten, sie hatten mit einem Nettogewinn von 52 Millionen Euro gerechnet. Bei den Anlegern kamen die Zahlen gut an: Gegen 9.40 Uhr notierten die Papiere der Telekom Austria um 3,20 Prozent fester bei 6,739 Euro. 

Der Konzernumsatz ging um 2,0 Prozent auf 956 Millionen Euro zurück. Ausschlaggebend für den Rückgang seien Währungseffekte in Weißrussland, erklärte das von Carlos Slim kontrollierte Unternehmen. Um diese Effekte bereinigt beträgt der Umsatz unverändert 976 Mio. Euro. An dem für das Gesamtjahr geplanten Umsatzwachstum von rund zwei Prozent hält der Vorstand auch nach dem ersten Quartal fest.

Bulgarien geht aufwärts

Für den mehr als verdoppelten Nettogewinn macht die Telekom das gute Geschäft in Österreich und Weißrussland sowie "intensive Kosteneinsparungen" verantwortlich. "Wir optimieren das operative Geschäft, drehen jeden Cent um und trimmen die Telekom Austria Group wieder auf Wachstumskurs", kommentierte Vorstandschef Hannes Ametsreiter in der Aussendung die Zahlen.

Im Problemland Bulgarien - 2014 mussten hier 400 Mio. Euro abgeschrieben werden - zeigt der Reformkurs nach Angaben der Telekom bereits Wirkung. Während die Umsätze um 4,1 Prozent auf 87,6 Mio. Euro und das bereinigte Ebitda um 6,2 Prozent auf 34,8 Mio. zurückgingen, stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 2,4 Prozent auf 14,4 Mio. Euro.

(APA)

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