Die italienische Küstenwache traf gerade noch rechtzeitig ein, um Flüchtlinge von einem sinkenden Boot zu retten.
Im Mittelmeer sind am Donnerstag erneut hunderte Flüchtlinge gerettet worden. Etwa 60 Kilometer vor der libyschen Küste wurden 84 Afrikaner in Sicherheit gebracht, deren Schlauchboot am Sinken war, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Die Flüchtlinge setzten demnach am Morgen einen Notruf ab. Das Schiff der Küstenwache traf gerade noch rechtzeitig ein, um die Männer von dem sinkenden Boot zu retten.
220 Flüchtlinge, die in zwei Schlauchbooten vor der libyschen Küste trieben, wurden ebenfalls gerettet und von einem Patrouillenboot des Zolls zur italienischen Insel Sizilien gebracht.
Seit Jahresbeginn ertranken mehr als 1500 Flüchtlinge zwischen Libyen und Italien. Etwa 170.000 Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr von Küstenwache, Marine oder Handelsschiffen in Italien an Land gebracht.
Nach den jüngsten Tragödien im Mittelmeer trafen sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag zu einem Sondergipfel, um nach einer gemeinsamen Strategie in der Flüchtlingskrise zu suchen. Die EU will unter anderem die Seenotrettung verstärken und auch militärisch gegen Schlepper vorgehen. Mehrere Vorschläge waren zu Gipfelbeginn aber umstritten.
(APA/dpa)