Führen, aber richtig

Beim vierten Modul der „NaturTalente“ erfuhren die Studierenden, wie sie als junge Führungskräfte erfolgreich werden können.

90 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringt eine Führungskraft mit Kommunikation. Oft steigen diejenigen Angestellten in Führungspositionen auf, die ihr Fach am besten beherrschen. „Und hier wartet schon die erste Herausforderung: Vielen fällt es schwer, fachliche Aufgaben, die man gerne selbst erledigen möchte, zu delegieren“, sagt Trainerin Barbara Hießböck. Von nun an müsse sich die Führungskraft vermehrt auf Organisation und Steuerung konzentrieren.

Das und vieles mehr lernten Studierende der MINT-Fächer der Universität Wien vergangene Woche im Zuge des vierten Moduls der „NaturTalente“. Sie studieren Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik und wollen mehr als nur Fachwissen - sie wollen auch an ihren sozialen und kommunikativen Stärken arbeiten. Die Studierenden von sechs Fakultäten wurden speziell für das Kompetenzprogramm ausgewählt. Das vierte von insgesamt sechs von Uniport organisierten Modulen fand in den Räumen der Boston Consulting Group statt. Das Beratungsunternehmen ist Kooperationspartner der Veranstaltungsserie.

Führung ist komplex

Neben Selbstmanagement und Reflexionsfähigkeit muss eine gute Führungskraft auch über soziale und fachliche Kompetenzen verfügen. Zu den komplexen Aufgabenbereichen gehören neben Personalmanagement, also Teams auszuwählen, zu beurteilen und zu fördern, auch Strategie, Marketing, Ressourcenmanagement, Organisation und Controlling.

„Wer neu in einem Unternehmen ist, muss anfangs ein Organisationsverständnis entwickeln, die eigene Rolle finden und Beziehungen aufbauen“, rät Hießböck. Dafür sei es wichtig, zu beobachten, zuzuhören, Infos zu sammeln und Fragen zu stellen. Neben Fakten zum Unternehmen, wie dem Aufbau, den Dienstleistungen, der Strategie, den Zielen und der Geschichte, können auch inoffizielle Informationen wie beispielsweise Mythen zum Unternehmen oder den Firmengründern hilfreich sein. Der Neuling sollte sich außerdem schnell ein Bild von der Unternehmenskultur machen. Dazu gehören: Kleidung, das Gebäude – etwa ob es Rückzugsorte gibt, die Arbeitszeiten, ob man sich duzt oder siezt, wie mit Fehlern umgegangen wird, ob und wie Pausen gemacht werden oder wie die Kommunikationswege sind.

Es geht um die Rolle, nicht um die Person

„Um die eigene Rolle in einer neuen Position zu finden, muss ich mir klar machen, welche Erwartungen an mich gestellt werden - und zwar an meine Rolle und nicht an mich als Person“, sagt Hießböck. Erwartungen haben alle möglichen Personen rundherum – angefangen beim Vorgesetzten, bis hin zu einem selbst. Dazu sei es hilfreich, persönliche und Gruppen-Gespräche mit den Erwartungsträgern zu führen.

Ein Erfolgsfaktor für einen positiven Beziehungsaufbau ist das Zeigen von Anerkennung, dabei sollte man immer authentisch und konkret sein. Sollen Menschen gelenkt werden, ist Wertschätzung und eine ehrliche Begründung wichtig.

Für Fragen zum Thema Führung aus der Praxis und zum Beratungsunternehmen allgemein, standen im Anschluss an das Training erfahrene Führungskräfte der Boston Consulting Group den Studierenden Rede und Antwort.

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