Zarter Zuwachs für das violette Selbstvertrauen

SOCCER - BL, A.Wien vs Wr.Neustadt
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Austria setzte den leichten Aufwärtstrend aus dem Cup fort und feierte den ersten Meisterschaftssieg unter Andreas Ogris. Salzburg hält weiter Kurs auf die Titelverteidigung und erfreut sich einer erstarkten Defensive.

Salzburg/Wien. Auf dem Weg zur Titelverteidigung lässt Salzburg keine Zweifel aufkommen. Nach dem 3:0-Erfolg in Grödig genügen bereits acht Punkte aus den letzten fünf Runden für den erneuten Eintrag auf dem Meisterteller. „Der Sieg in dieser Phase der Meisterschaft war wahnsinnig wichtig für uns“, sagte Trainer Adi Hütter, dessen Mannschaft sich wie schon im Cup-Halbfinale auch in der Liga klar gegen den Salzburger Lokalrivalen durchsetzte und das dritte Double anvisiert.

Besondere Genugtuung bereitete Hütter der nächste Zu-null-Erfolg, womit in den vergangenen vier Pflichtspielen nur ein Gegentor kassiert wurde. „Wir arbeiten jetzt besser geschlossen nach hinten, die Konzentration ist sehr hoch“, erklärte der 45-Jährige. Zuletzt hatte Sportdirektor Ralf Rangnick die anfällige Salzburger Defensive kritisiert. „Wir wollen immer zu null spielen, wichtig ist, dass wir auf diese Kritik eine Reaktion gezeigt haben“, sagte Hütter.

Auch die Austria hat Lehren aus den jüngsten Misserfolgen in der Bundesliga gezogen und feierte nach dem Finaleinzug im Cup nun mit dem 2:1-Heimerfolg gegen Wiener Neustadt den ersten Meisterschaftssieg unter Andreas Ogris. „Mir ist das eigentlich egal. Dass die Mannschaft gewonnen hat, ist das, was zählt“, meinte der Interimstrainer. Die Erleichterung über den Pflichtsieg gegen das Schlusslicht war seinen Spielern jedenfalls anzumerken. „Jeder Erfolg bringt Selbstvertrauen. Es war wichtig, dass wir einmal zwei Spiele hintereinander anschreiben. Man muss so ein Match wie das auch erst einmal gewinnen. Wenn wir das in dieser Saison öfter gemacht hätten, wären wir weiter oben“, sagte Alexander Grünwald. Der 26-Jährige zählte zu den Besten – gemeinsam mit dem zweiten Torschützen David de Paula, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Allerdings hat die Austria eine Option auf den Spanier und wird diese wohl auch ziehen.

Im Gegensatz dazu wird Goalie Heinz Lindner den Klub im Sommer fix verlassen. Der ÖFB-Internationale fehlte gegen Wiener Neustadt aufgrund von Problemen mit dem Hüftbeuger und steht auch im kommenden Spiel daheim gegen Sturm Graz nicht zur Verfügung. Ob Lindner im Derby am 17. Mai bei Rapid ins Tor zurückkehrt, ist vorerst noch offen. Beim Duell mit dem Erzrivalen geht es für die Austria so wie in den übrigen Runden nur noch um die Ehre, mit elf Punkten ist der Rückstand auf den WAC wohl zu groß.

Die Kärntner festigten durch einen 2:0-Heimerfolg über Altach den fünften Platz, der zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt, wenn Salzburg das Cup-Finale gewinnt. „Noch ist für uns alles drin, wir können Druck auf die Teams vor uns aufbauen“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer, dessen Elf zu Hause noch auf Sturm und Rapid trifft. (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2015)

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