419.875 ohne Job: Arbeitslosigkeit verharrt auf Rekordhoch

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APA/HERBERT NEUBAUER
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Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent gestiegen. Einen starken Rückgang gab es bei den Schulungsteilnehmern.

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im April im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gestiegen und verharrt damit auf Rekordniveau: Ende April waren 419.875 Personen ohne Job, um 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg im Jahresabstand um einen Prozentpunkt auf 9,1 Prozent. Arbeitslose müssen in Österreich außerdem immer länger nach einem Job suchen. Die Arbeitssuche bei vorgemerkten Arbeitslosen lag per Ende April im Schnitt bei 116 Tagen und dauerte damit um acht Tage länger als im Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 lag die durchschnittliche Verweildauer bei 97 Tagen.

Im Vergleich zu Ende März sank hingegen die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer, damals waren rund 429.000 ohne Job. Ende April gab es 351.985 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 14,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim AMS verringerte sich aufgrund der laufenden Kursreform um 18 Prozent auf 67.890 Personen.

Beschäftigung gestiegen

Trotz schwächelnder Konjunktur ist die Beschäftigung in Österreich im April weiter gestiegen. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich per Ende April laut einer vorläufigen Prognose um 0,6 Prozent auf 3,41 Millionen. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen ist leicht um 52 auf 27.707 gestiegen.

Arbeitslose in Oesterreich im April
APA

Eine rasche Verbesserung der hohen Arbeitslosenzahlen ist nicht in Sicht: "Sollte der Konjunkturaufschwung bei unserem Haupthandelspartner Deutschland anhalten, so werden das auch die österreichische Betriebe über kurz oder lang spüren", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) in einer Aussendung.

Hundstorfer betonte erneut, dass die Sozialpartner beim Bonus-Malus für Ältere "möglichst rasch" zu Verhandlungsergebnissen kommen müssten. Angebotsentlastende Maßnahmen für den Arbeitsmarkt wären auch der Abbau von übermäßigen Überstunden und zusätzliche Erholungstage für Personen die schon lange im Arbeitsleben stehen.

(APA)


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