Der Sozialminister kritisiert die neuerliche Ablehnung der bisherigen Arbeitszeit-Verhandlungsergebnisse durch die Wiener Ärztekammer.
SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer zeigt kein Verständnis für die neuerliche Ablehnung der bisherigen Verhandlungsergebnisse für den Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) durch die Kurie der Ärztekammer. "Sie wissen selber nicht, was sie wollen", sagte er am Dienstag.
Er hoffe nun, dass die geplante Arbeitsgruppe in der Ärztekammer Klarheit bringen werde. Für Streiks hätte er "wirklich kein Verständnis", ließ der Sozialminister wissen. Die Kurie der Ärztekammer hatte ja am Montagabend auch beschlossen, dass die AKH-Mediziner über einen möglichen Streik abstimmen sollen.
Neben neuen Dienstzeitmodellen sowie reformierten Arbeitsbedingungen hatten sich Stadt Wien und Ärztevertreter vor allem auch auf neue Gehälter geeinigt. Das neue Gehaltsschema wurde bereits Ende März im Wiener Landtag beschlossen. Das Paket scheiterte nach einer negativen Urabstimmung unter den KAV-Spitalsärzten an dem Gremium der Ärztekammer. In den Nachverhandlungen vereinbarte man einen finanziellen auch rückwirkenden Ausgleich für Ärzte, die die Opt-out-Lösung in Anspruch nehmen müssen, sowie mögliche weitere Gehaltsaufbesserungen durch Strukturreformen. Die Teileinigung wurde am Montag von der "Kurie angestellte Ärzte" der Wiener Ärztekammer erneut abgelehnt.
(APA)