AUA: Sanierung geht weiter

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Der Lufthansa-Manager und Pilot Kay Kratky soll als neuer AUA-Chef den Kurs des scheidenden Jaan Albrecht fortsetzen.

Wien. Der Abschiedsgruß ist eine klare Vorgabe für den Nachfolger Kay Kratky: „Ich erwarte für das Geschäftsjahr 2015 trotz der schwierigen Wettbewerbssituation eine klare Steigerung des Betriebsergebnisses“, sagte der scheidende AUA-Chef Jaan Albrecht am Dienstag bei der Präsentation des um eine Mio. auf minus 53 Mio. Euro verbesserten Quartalsergebnisses. Albrecht, der Chef der deutsch-türkischen Langstrecken-Billig-Airline Sun-Express wird, machte Kratky auch Mut: „Ich übergebe ihm eine Airline – vor dreieinhalb Jahren war nicht selbstverständlich, dass es überhaupt eine Airline gibt.“

Der Pilot und 747-Flottenchef Kratky, der seine Karriere vor 35 Jahren bei der Lufthansa begann und über die Cargo in den Passage-Vorstand kam, müsse den Sanierungskurs fortsetzen, meinte Albrecht. Das bedeute neben strengem Kostenmanagement die Ausweitung der Erlöse durch neue Destinationen und mehr Frequenzen bei bestehenden Zielen. Der nächste Schritt ist die Finanzierung der neuen Embraer-Regionalflotte. Laut Finanzvorstand Heinz Lachinger gebe es eine Präferenz für einen fremdfinanzierten Kauf. Für den Eigenanteil habe die AUA genug Liquidität. Kratky, ein langjähriger Weggefährte von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, tritt erstmals am 18. Mai bei der Präsentation der Strategie und der neuen Uniformen auf.

Die Lufthansa beendete das Horror-Quartal (mit dem Absturz der Germanwings-Maschine) mit einem von 240 auf 167 gesenkten Betriebsverlust. Insbesondere Swiss, Lufthansa Cargo und Lufthansa Passage entwickelten sich positiv. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf knapp sieben Mrd. Euro. Spohr geht für 2015 weiter von einem Betriebsgewinn von gut 1,5 Mrd. Euro aus. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2015)

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