Zentralmatura: Aufgaben für Latein bei Einbruch geöffnet

(c) Stanislav Jenis
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Bei einem Einbruch in Salzburg wurden die Aufgaben für die Latein-Zentralmatura geöffnet. Die Klausur am Mittwoch soll aber planmäßig stattfinden.

Klar ist, dass die Latein-Matura am kommenden Mittwoch für 700 Schüler mit Ersatzaufgaben stattfinden wird. Aber hat der Einbruch am Akademischen Gymnasium den Maturaaufgaben gegolten oder nicht? Im Bildungsministerium geht man davon aus, dass das Ziel Wertgegenstände gewesen seien, nicht die versiegelten Kuverts. Es gibt aber auch Zweifel.

Was man bisher weiß: Es gab eine Einbruchsserie in Salzburger Schulen. So wurde auch am Akademischen Gymnasium eingebrochen. Allerdings mit dem Unterschied, dass hier ein Paket mit Zentralmatura-Aufgaben aus dem Fach Latein geöffnet worden ist.

Die Kuverts waren wie vorgesehen im Schultresor verwahrt. Sie wurden von den Einbrechern aufgerissen, jedoch wurde kein Aufgabenheft entnommen. Die Matura-Pakete in den anderen Fächern (Mathematik und Französisch) sollen dagegen "vollständig vorhanden und ungeöffnet" sein.

Latein-Matura mit Ersatzaufgaben

Die für den kommenden Mittwoch (13. Mai) angesetzte Latein-Matura soll dennoch stattfinden. Nach dem Einbruch tritt aber Plan B in Kraft: Das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) stellt den Schulen am Vorabend der Prüfung einen sogenannten verschlüsselten "Download-Container" mit Ersatzaufgaben zum Herunterladen zur Verfügung. Am Prüfungstag kann dann ab 6.30 Uhr in der Früh der Direktor die Aufgaben per Passwort entschlüsseln und vervielfältigen.

Die Plan-B-Prüfung in Latein findet österreichweit mit einheitlichem Beginn um 10.00 Uhr statt. Betroffen sind nur 700 Schüler: Nämlich die, die seit sechs Jahren Latein haben. Die Maturanten, die nur vier Jahre Latein lernten - das sind nochmal rund 1100 - bekommen die normalen Aufgaben.

In der Schulleitung des Akademischen Gymnasiums gab es auf Anfrage der APA keine Informationen. Direktor Klaus Schneider ließ ausrichten, dass man auf Weisung des Landesschulrates keine Auskünfte erteilen dürfe.

Eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Salzburg sagte, dass in der Stadt Salzburg in der Nacht auf heute, Donnerstag, in drei Schulen eingebrochen worden sei. "Ich habe die Information bekommen, dass es sich nicht um Diebstahl von schriftlichen Unterlagen handelt." Es sei Bargeld gestohlen worden, die Höhe der Beträge war vorerst nicht bekannt. Die Diebe haben Türen der Schulgebäude aufgebrochen.

"Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Täter", erklärte Polizei-Sprecherin Irene Stauffer. Das Ergebnis der Spurensicherung muss noch abgewartet werden.

Keine Probleme heute bei Spanisch

Abseits der Einbruchsserie in Salzburger Schulen sind am Donnerstag die Klausuren in Spanisch und den Volksgruppensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch problemlos über die Bühne gegangen.

Laut Bifie-Angaben maturierten etwa 900 Schüler in Spanisch, rund 50 traten in Slowenisch an, während etwa 20 Schüler in Ungarisch und etwa zehn in Kroatisch die Reifeprüfung ablegten.

(Red.)

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