Klug reiste mit Dienstwagen privat auch nach Südtirol

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Minister Gerald Klug muss sich erneut in der Dienstwagen-Affäre verteidigen: Es habe sich um "nur 40 Minuten Fahrt" gehandelt.

Die private Reise von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) mit Dienstwagen und Chauffeur nach Frankreich war kein Einzelfall. In der Online-Ausgabe der "Kronen-Zeitung" bestätigt Klug, dass er sich von Innsbruck aus auch zu Verwandten nach Südtirol habe bringen lassen. "Ja, ich war mit dem Dienstwagen auch in Südtirol. Nach einer Kommandoübergabe in Tirol, bei der ich heuer dienstlich anwesend sein musste, war's nach Graz kein großer Umweg", bestätigte Klug gegenüber der "Krone". Es seien "nur 40 Minuten Fahrt von Innsbruck nach Bozen" gewesen.

Vorwürfe von Mitarbeitern seines Ressorts, dass der Kraftfahrer des Ministers mit dem Dienstwagen mehrmals nach Udine bestellt worden sei, um ihn dort abzuholen, weist Klug jedoch zurück. "Das hat in der Realität nicht stattgefunden. Das ist hundertprozentig auszuschließen", betonte Klug. Zum Faktum, dass ein Fahrbefehl des Minister-Autos nach Udine existiere, stellt Klug klar: "Da wurden für eine meiner Fahrten alle denkbaren Optionen reingeschrieben." Der Fahrbefehl sei storniert worden, ohne Privatfahrt.

Monatliche Pauschale für Privatnutzung

Vor rund drei Wochen hatte Klug seinen Dienstwagen samt Chauffeur in die Schweiz nachkommen lassen, um einen Privatbesuch in Frankreich zu absolvieren. Klug hatte eingestanden, "dass die Optik alles andere als gut war." Er betonte jedoch, dass dies rechtlich gedeckt gewesen sei, weil er für die Privatnutzung des Wagens eine monatliche Pauschale von 590,79 Euro zahle.

>>> Bericht in der "Kronen Zeitung"

(APA)

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Der Verteidigungsminister zahle ohnehin eine Pauschale für private Nutzung, sagte ein Ministeriumssprecher. Es sei jedoch strittig, was die Pauschale umfasse.

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