Der zweite in Indonesien hingerichtete Australier wird am Samstag beigesetzt. Beide waren mit sechs anderen Männern wegen Drogenschmuggels in Indonesien zum Tode verurteilt worden.
Rund 1500 Menschen haben dem unter weltweitem Protest in Indonesien hingerichteten Australier Andrew Chan am Freitag das letzte Geleit gegeben. Der 31-Jährige war wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt worden und Ende April mit sieben anderen Männern hingerichtet worden. Der zweite Australier in der Gruppe, Myuran Sukumaran, sollte am Samstag beigesetzt werden.
Die Trauergemeinde sang in der Hillsong-Kirche in Sydney das Lied "Amazing Grace", das die zum Tode Verurteilten anstimmten, als die Erschießungskommandos ihre Waffen hoben. Das hatte der Geistliche David Soper berichtet, der bei der Hinrichtung anwesend war. Er leitete auch den Gottesdienst. Chan hatte den Drogenschmuggel nach anfänglichen Unschuldsbeteuerungen eingestanden. Er wandte sich im Gefängnis der Kirche zu und wurde zum Prediger ausgebildet.
Politiker und Menschenrechtler weltweit riefen Indonesien auf, die Todesstrafe für Drogenverbrechen abzuschaffen. Indonesien beharrt darauf, dass dies andere potenzielle Täter abschreckt.
(APA/dpa)