Am 7. Juni wird ein neues EU-Parlament gewählt. Die heimischen Parteien haben ihre Propaganda-Maschinerie angeworfen und werden in den kommenden Wochen das Land mit ihren Plakaten überziehen. Eine satirische Vorschau:
Die SPÖ schickt nicht nur Hannes Swoboda ins Rennen, sondern plakatiert mit ihm an der Spitze gleich ein ganzes "A-Team". Ob der Plan funktioniert, wird sich Anfang Juni zeigen. Und der Wahlkampf wird wohl die Rollenverteilung innerhalb des Teams offenbaren.
Die ÖVP setzt ganz auf das Charisma ihres Spitzenkandidaten Ernst Strasser ...
... und auf die textlastigen Plakate der vergangenen Nationalratswahl.
Immerhin erzielte man 2008 damit ja einen respektablen zweiten Platz.
Für die FPÖ durfte Partei-Poet Herbert Kickl wieder einmal in seinem Fundus stöbern. Aber mal ehrlich: Gegen einen Klassiker wie "Pummerin statt Muezzin" wirkt ein holperndes "Für Österreich da statt für EU & Finanzmafia" eher patschert.
Ansonsten lassen sich die FP-Slogans wie folgt zusammenfassen: Echte Volksvertreter werden am Tag der Entscheidung das Abendland durch ihre soziale Wärme in die Christenhand treiben, wo sie Andreas Mölzer und HC Strache vor den Konzernen der EU-Verräter bewahren. Eine reizende Aussicht.
Das BZÖ garantiert, dass Ewald Stadler auch als Volksanwalt in Brüssel unbestechlich sein wird.
Ob er dort seine Ansicht so konsequent vertreten wird wie er seine Freundschaften im freiheitlichen Lager pflegt, ist dagegen noch offen.
Die spannendste Frage bleibt aber: Wird Stadler im EU-Parlament tatsächlich so kompromisslos ehrlich sein, dass er den Parlamentariern erklärt, wer in der EU tatsächlich die Fäden zieht?
Bleiben die Grünen. Referenzen an die Französische Revolution und ein kapitales "Vorwärts Grün!", das verheißt nichts Gutes, wie ein Blick in die Geschichte zeigt: Um Franzosen zu stoppen reicht eine Handvoll Tiroler und "Vorwärts" hat schon andere Kaliber nicht vor einem Abschied aus der höchsten Liga geschützt. Oder hat in der letzten Zeit einmal wer was von Vorwärts Steyr gehört?
Hans-Peter Martin will als "Hecht im Karpfenteich" die Mächtigen kontrollieren. Ob er dafür weiter Wahlwerbung in einem heimischen Kleinformat machen darf, ist noch offen. Da dieses in Österreich bereits den Kanzler stellt, müsste es eigentlich selbst ins Visier des "Aufdeckers" geraten.
Plakatschlacht ums Abendland
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