Mit dem Team Stronach geht es weiter bergab

In der Steiermark hat das Team Szronach den Einzug in den Landtag klar verfehlt, im Burgenland kann man zumindest als Anhängsel der Liste Burgenland noch hoffen.

Nur kurz war das 2012 vom austro-kanadischen Paradeunternehmer Frank Stronach gegründete "Team Stronach" ein wesentlicher Faktor in der österreichischen Innenpolitik. 2013 eroberte es drei Landtage, kam in drei Landesregierungen und enterte schließlich auch mit 5,7 Prozent und elf Mandaten den Nationalrat. Seither ging es, ausgelöst und begleitet von internen Streitereien und Scharmützeln, bergab.

Die steirische Landtagswahl am Sonntag war ein weiterer Schritt abwärts: Obwohl Frank Stronach im Lande vielfacher Arbeitgeber ist, verfehlte seine Partei (mit nicht einmal zwei Prozent laut Hochrechnungen) klar den Einzug in den Landtag - obwohl sie sich dort in der Kurzbezeichnung wieder einmal nach "FRANK" selbst benannt hatte.

Aber schon im Vorfeld war das "Team" wieder einmal negativ aufgefallen: Der erst stolz präsentierte Spitzenkandidat Wolfgang Auer wurde nach kritischen Tönen in Richtung des Parteigründers kurzerhand per Aussendung durch den früheren VP-Bauernbündler Josef Kaltenegger ersetzt. Das Antreten sicherte man sich mittels einer Abgeordneten-Unterschrift von der "wilden" LAbg. Waltraud Schiffer. Bei der Wahl war dann keine Rede mehr von den 9,97 Prozent, die das Team bei der Nationalratskür 2013 in der Steiermark noch erreichte.

Im Burgenland traten die Stronachs nicht eigenständig an, sondern als Anhängsel der Liste Burgenland. Mit dieser kann aber der frühere TS-Pressesprecher und jetzige Nationalratsabgeordnete Rouven Ertlschweiger immerhin auf ein Mandat im burgenländischen Landtag hoffen. Die Hochrechnungen wiesen das "Bündnis Liste Burgenland" mit mehr als vier Prozent und zwischen ein und zwei Mandaten aus. Das zweite hinter LBL-Chef Manfred Kölly bekäme Ertlschweiger.

Damit wäre das "Team Stronach" dann - zumindest indirekt - in seinem vierten Landtag vertreten. 2013 eroberte es in Kärnten vier, in Niederösterreich fünf und in Salzburg drei Mandate - wobei sich ein Teil der Mandatare mittlerweile von der Partei distanziert hat.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Vetter/Franz: "Kreuzweise" Mitarbeiter-Anstellung war legal
Politik

Vetter/Franz: "Kreuzweise" Mitarbeiter-Anstellung legal

Die gesetzlichen Bestimmungen bei der Anstellung parlamentarischer Mitarbeiter seien eingehalten worden, erklärt die Parlamentsdirektion.
Ex-Stronach-Mandatare dürfen in ÖVP-Klub wechseln
Politik

Ex-Stronach-Mandatare dürfen in ÖVP-Klub wechseln

Die Präsidiale schloss sich der Ansicht an, dass ein Wechsel auch während der Legislaturperiode zulässig ist.
PK OeVP-KLUB: VETTER / LOPATKA / FRANZ
Innenpolitik

Widerstand gegen Übertritte zur ÖVP

Der Wechsel von Marcus Franz und Georg Vetter in den ÖVP-Klub sorgt für Nachwehen bei den Schwarzen und im Parlament. Präsidiale berät am Montag.
Stronach-Abgeordnete Franz und Vetter laufen zur ÖVP über
Politik

Stronach-Abgeordnete Franz und Vetter laufen zur ÖVP über

Franz stehe für "christlich konservativ" und Vetter verstärke den liberalen Flügel, erklärt Klubchef Lopatka. Für SPÖ und Grüne zeigt die Entscheidung, dass die ÖVP "reaktionär wie eh und je" sei.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.